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# taz.de -- Nach Megaupload-Razzia: Die Hydra ist verstört
> Nach der Schließung von Megaupload und der Festnahme von Kim Schmitz
> verstümmeln sich andere Tauschbörsen – in vorauseilendem Gehorsam.
Bild: Hä? Da war doch mal ein Film!
Ja, es ist Panik: Fieberhaft bauen One-Klick-Hoster ihre Dienste um,
beschränken dessen Funktionen und Austauschmöglichkeiten. Vorauseilender
Gehorsam - um dem Schicksal zu entgehen, das Megaupload und seinen
Betreiber Kim Schmitz ereilte: Der Dienst wurde vom Netz genommen und sein
Macher landete in Haft.
Seitdem versuchen viele Konkurrenzdienste jeglichen Verdacht, sie würden
zum illegalen Datentausch animieren, zu zerstreuen. In der Hoffnung, sie
mögen dem langen Arm der US-Ermittlungsbehörden entgehen.
Interessant für die Unterhaltungsindustrie. Denn mit freundlicher
Unterstützung der US-Ermittler hat sie offenbar jetzt endlich ein Kraut
gegen das internationale Datenverteilungshandwerk im Netz gefunden:
Strafverfolgung quer über den Globus.
Juristisch und politisch war die Urheberrechtslobby mit ihrem
Anti-Piraterie-Kreuzzug weitgehend glücklos: 2008 schafften sie zwar, dass
die Jungs von der Bittorrent-Seite Pirate Bay vor Gericht verurteilt wurden
- lieferten ihnen aber eine Bühne, um den Hollywood-Mächtigen auf der Nase
herumzutanzen. Und neue Anti-Piraterie-Abkommen und -Gesetze
durchzupeitschen war gar nicht so stressfrei: Gab es doch stets ein paar
Netzaktivisten, die sofort Gegenwehr mobilisierten.
Bislang galt die Filesharing-Szene als Hydra: Egal wie viele Dienste
Behörden dicht machten, es wuchsen immer neue nach. Doch nun haben die
Unterhaltungsindustriellen einen Teilerfolg: Megaupload, einer der dicksten
Köpfe der Hydra, liegt zuckend am Boden - und die anderen ducken sich erst
mal.
24 Jan 2012
## AUTOREN
Meike Laaff
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