Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Schließung von Megaupload: Kim Dotcom beantragt Freilassung
> Juristischer Schlagabtausch im Fall Megaupload: Während sich der Gründer
> der Tauschbörse für unschuldig erklärt, spricht die neuseeländische
> Staatsanwaltschaft von Fluchtgefahr.
Bild: Wie geht's weiter: Kim Dotcom in Auckland vor Gericht.
AUCKLAND rtr | Der in Neuseeland verhaftete und wegen Internet-Piraterie
und Geldwäsche angeklagte deutsche Gründer der Internet-Tauschbörse
Megaupload, Kim Schmitz, hat sich vor einem Gericht für unschuldig erklärt.
Schmitz, der sich mittlerweile in Kim Dotcom umgetauft hat, beantragte am
Montag in Auckland deshalb eine Freilassung auf Kaution.
Die Staatsanwaltschaft hält jedoch die Fluchtgefahr für sehr hoch, da
Schmitz Zugang zu viel Geld, Transportmöglichkeiten sowie mehreren
Identitäten habe und außerdem schon mehrfach vor der Justiz geflohen sei.
Sein Verteidiger dagegen argumentierte, dass sein Reisepass beschlagnahmt
und seine Finanzen eingefroren seien und Schmitz dauerhaft in Neuseeland
bleiben wolle.
Megaupload war einer der weltgrößten Umschlagplätze für kopierte Daten,
darunter auch sogenannte Raubkopien, der Film- und Musikstudios nach
Angaben der Film- und Musikindustrie um eine halbe Milliarde Dollar
Einnahmen gebracht haben soll.
Schmitz hat eine der bizarrsten Karrieren der New Economy hingelegt und
wurde zusammen mit drei weiteren Managern von Megaupload am Freitag in
Auckland verhaftet. Die Behörde wirft ihnen unter anderem Verstöße gegen
Gesetze zum Schutz von Urheberrechten, Geldwäsche und organisiertes
Verbrechen vor.
Die Strafen darauf sind hart: Allein auf letzteres stehen 20 Jahre Haft.
Die Polizei in Neuseeland beschlagnahmte Gegenstände im Wert von mehreren
Millionen Dollar, Luxus-Autos wie etwa einen Rolls-Royce sowie umgerechnet
acht Millionen Dollar von den Beschuldigten.
Laut Anklageschrift soll Megaupload mit dem Weiterverteilen von geschützten
Filmen, Musiktiteln und Softwareangeboten über 175 Millionen Dollar
eingenommen haben. Der gebürtige Kieler Schmitz mischte seit Mitte der
Neunziger Jahre in der deutschen Internetszene mit und ist für seinen
ausschweifenden Lebensstil bekannt.
23 Jan 2012
## ARTIKEL ZUM THEMA
Prozess gegen Megaupload-Gründer: Kim Dotcoms Villa unter der Lupe
Während Kim Dotcom im Knast sitzt, durchsuchen Behörden seine Villa in
Neuseeland. Schon bei seiner Festnahme wurden Kunstgegenstände und Autos
beschlagnahmt.
"Kim Dotcom" bleibt in Haft: Megaupload-Manager auf Kaution frei
Gegen eine Kaution kamen zwei Manager der Datentausch-Plattform auf freien
Fuß. Darunter auch der Deutsche Finn Batato. Der Gründer Kim Dotcom sitzt
noch in Haft.
Prozess gegen Megaupload-Gründer: Keine Kaution für Kim Dotcom
Ein neuseeländischer Richter hat eine Freilassung auf Kaution für
Megaupload-Gründer Kim Dotcom abgelehnt. Mithilfe seines vielen Geldes und
seines Hubschraubers könnte er flüchten.
Nach Megaupload-Razzia: Die Hydra ist verstört
Nach der Schließung von Megaupload und der Festnahme von Kim Schmitz
verstümmeln sich andere Tauschbörsen – in vorauseilendem Gehorsam.
Gründer von Megaupload verhaftet: Dunkle Seite der Netzmacht greift an
Unternehmer "Kim Dotcom" verhaftet, Megaupload dicht gemacht: Die
US-Exekutive verschärft die Debatte ums Copyright auf dramatische Weise.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.