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# taz.de -- Krisengipfel an der Seine: In Paris wird es eng
> Die Bundeskanzlerin reist mit zahlreichen MinisterInnen im Gepäck zu den
> deutsch-französischen Konsultationen. Wieder einmal steht Griechenland
> auf der Agenda.
Bild: Bei den deutsch-französischen Konsultationen wird's kuschelig: Bundeskan…
PARIS dpa | Der drohende Staatsbankrott Griechenlands ist eines der
beherrschenden Themen des deutsch-französischen Gipfeltreffens am Montag in
Paris. Bundeskanzlerin Angela Merkel reist mit zahlreichen Ministern zu
Gesprächen mit Präsident Nicolas Sarkozy und französischen
Regierungsvertretern.
Um Griechenland zu retten, wird eine stärkere Beteiligung der Europäische
Zentralbank (EZB) und der nationalen Notenbanken am Rettungspaket für Athen
in Betracht gezogen. Zuletzt hatten sich Deutschland und Frankreich
gemeinsam für den Fiskalpakt mit Schuldenbremsen in 25 EU-Ländern stark
gemacht. Dieser Erfolg würde geschmälert, wenn in Griechenland die Lage
eskaliert und der gefährliche Präzedenzfall eintritt, dass ein
Euro-Mitglied nicht mehr zu retten ist.
Bei einer möglichen Aufstockung des künftigen Euro-Rettungsschirms ESM
liegen Berlin und Paris nicht weit auseinander. Im März soll entschieden
werden, ob die 500 Milliarden Euro ausreichen - oder wie die nicht
ausgeschöpften 230 Milliarden Euro aus dem aktuellen EFSF-Fonds damit
kombiniert werden können.
## "Grünbuch" für Angleichung der Firmenbesteuerung
Weitere Themen der deutsch-französischen Konsultationen sind neue
Gemeinschaftsprojekte auf dem Gebiet der Finanz- und Wirtschaftspolitik.
Unter anderem wollen die Regierungen ein sogenanntes "Grünbuch" mit
konkreten Vorschlägen für eine Angleichung der Firmenbesteuerung
präsentieren. Bereits 2013 soll es in Deutschland und Frankreich eine
einheitliche Körperschaftsteuer geben.
Im Anschluss an das Treffen wollen Sarkozy und Merkel dem ZDF und dem
französischen Sender France 2 ein gemeinsames Interview geben. Merkel wird
unter anderem begleitet von Außenminister Guido Westerwelle,
Verteidigungsminister Thomas de Maizière, Finanzminister Wolfgang Schäuble
und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen.
Wissenschaftsministerin Annette Schavan und ihr französischer Amtskollege
Laurent Wauquiez werben für eine stärkere Allianz in der Forschungspolitik.
In einem gemeinsamen Beitrag für die Stuttgarter Zeitung betonen sie, dass
beide Staaten schon heute "die innovativen Motoren Europas" seien. Es sei
unsinnig, Lösungen für eine sichere Energieversorgung, Rohstoffknappheit,
Klimawandel und Bevölkerungsentwicklung in nationalen Alleingängen
beantworten zu wollen. "Französische und deutsche Forscher werden künftig
gemeinsam fragen, wie sich ihre Ergebnisse verbinden lassen."
6 Feb 2012
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