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# taz.de -- Video der Woche: Wenn der Mensch mit der Erde chattet
> Im Kurzfilm „Earthbook“ ist die Erde kurz davor, den Umweltsünder Mensch
> von ihrer Freundesliste zu löschen. Kann der Mensch die Freundschaft noch
> retten?
Bild: Die Erde ist verärgert über das wilde Treiben der Spezies Mensch
BERLIN taz | Wie sähe das Profil der Erde in einem sozialen Netzwerk aus?
Der Planet hat in 4,5 Milliarden Jahren viel gesehen – in der Chronik lässt
sich das nachlesen: Die Trennung der Kontinente, eine wahre Invasion von
Insekten, die Geburt der Säugetiere und die Dinosaurier, die ihr Konto
löschten, nachdem die Erde von einem Meteoriten angestupst wurde.
Mit Mond und Sonne als Freunde kann die Erde gut leben, noch besser
verträgt sie sich mit Mars und Venus. Kein Wunder, denn mit den Gestirnen
ist sie nur über „Earthbook“ in Kontakt – sie kommen ihr nie in die Quer…
Auch Sauerstoff, Pflanzen und Tiere dürfen ihre Freunde sein. Die Affen
posten, dass sie an Haarausfall leiden, die ganze Nacht vom Führerschein
träumen und gar menschlich fühlen. Ein neuer Freund wird geboren.
Der Kurzfilm „Earthbook“ vermittelt auf eine spielerische und originelle
Art das Problem der Umweltbelastung, das der Mensch verursacht hat. Er mimt
dabei das soziale Netzwerk „Facebook“ und gibt unserem Planeten eine
Stimme. Der Film wurde von der Bundesregierung im Vorfeld des
Weltklimagipfels, der in Rio de Janeiro stattfindet, produziert.
Im Film ahnt die Erde nicht, wie aktiv ihr neuer Freund werden wird. Bald
schon gründet er die Gruppe „Industrielle Revolution“, damit fängt alles
Übel an. Er vermehrt sich rasant, lässt die Meere versauern und verzockt
sich beim „CO2-Game“. Die Erde postet über Sodbrennen, Fieber und
Artensterben, während sich der Mensch unbekümmert über ein neues Smartphone
freut. Im Chat mit Mars klagt die Erde über zu viel Ignoranz und beschließt
den Menschen aus ihrer Freundschaftsliste zu entfernen.
Doch in letzter Sekunde schafft es der Mensch dies abzuwenden. Er startet
ein neues Spiel namens „Green Economy“ und lädt die Erde zum
„Kyoto-Protokoll“ ein. Eine Gruppe zur Schadensbegrenzung wird gegründet,
um die Erderwärmung um nicht mehr als 2 Grad steigen zu lassen. Zum ersten
mal chattet der Mensch mit der Erde und kann sie vorerst beruhigen.
Im Film kann das Schlimmste im letzten Moment abgewendet werden, nun muss
es auch in der Realität gelingen.
8 Jun 2012
## AUTOREN
Modest Adam
## TAGS
Konferenz
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