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# taz.de -- Historische Stätten in Timbuktu verwüstet: UN beschließt Mali-Re…
> Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Mali-Resolution
> verabschiedet. Den islamistischen Extremisten im Norden des Landes drohen
> nun Sanktionen.
Bild: Die deutliche Botschaft eines Maliers gegen die Islamisten.
NEW YORK dapd | Der UN-Sicherheitsrat hat islamistischen Kämpfern im Norden
Malis Sanktionen angedroht. In einer am Donnerstag verabschiedeten
Resolution verurteilt der Rat die jüngste Verwüstung historischer Stätten
in Timbuktu durch die Extremistengruppe Ansar Dine. Jeder, der Verbindungen
zum Terrornetzwerk Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) unterhalten,
müsse auf eine schwarze Liste gesetzt werden, hieß es weiter.
Zudem äußerte der Weltsicherheitsrat Besorgnis über die humanitäre Lage in
Mali und forderte eine Wiederherstellung der verfassungsgemäßen Ordnung
nach dem Militärputsch vom 21. März. Eine Intervention wurde mit der
Resolution nicht genehmigt.
Eine solche Truppe hatten die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer
Staaten (Ecowas) und die Afrikanische Union vorgeschlagen. Ecowas-Präsident
Kadré Désiré Ouédraogo erklärte, die Organisation betrachte die Resolution
als ersten Schritt in Richtung einer Eingreiftruppe, die versuchen würde,
die Islamisten aus dem Norden Malis zu vertreiben.
Die Gruppe Ansar Dine (Verteidiger des Islams) steht mit AQIM in Verbindung
und will in dem von ihr beherrschten, Asawad genannten Gebiet strenges
islamisches Recht durchsetzen. Sie hatte nach einem Putsch im März das
Chaos ausgenutzt und gemeinsam mit säkularen Kämpfern der Volksgruppe der
Tuareg weite Teile des Nordens erobert. Dann kam es aber zu
Auseinandersetzungen zwischen den beiden Rebellengruppen, und die
Islamisten gewannen die Oberhand. Ein Sprecher der Gruppe hatte am Montag
erklärt, Ansar Dine erkenne die Vereinten Nationen nicht an.
6 Jul 2012
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