Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Umstrittenes Medikament in USA zugelassen: Tabletten zur Aids-Präv…
> In den Vereinigten Staaten ist erstmalig ein Medikament zur Vermeidung
> von HIV-Infektionen zugelassen worden. Das Präparat ist unter anderem
> wegen hoher Therapie-Kosten umstritten.
Bild: Kritiker warnen davor, dass Truvada dazu verleiten könnte, das HIV-Infek…
WASHINGTON afp | Erstmals werden in den USA Tabletten zum Schutz vor
HIV-Infektionen zugelassen. Die US-Arznei- und Lebensmittelaufsicht FDA
erklärte am Montag, das Präparat Truvada könne auf den Markt gebracht
werden, „um das HIV-Ansteckungsrisiko gesunder Menschen mit hohem
Infektionsrisiko zu verringern“.
Sie folgte damit der Empfehlung eines Ausschusses unabhängiger Experten,
der Mitte Mai empfohlen hatte, die von dem Pharmaunternehmen Gilead
Sciences produzierten Tabletten zuzulassen. In einer klinischen Studie mit
Truvada hatte sich unter anderem das Infektionsrisiko bei heterosexuellen
Partnern, von denen einer seropositiv war, um bis zu 75 Prozent verringert.
In einer anderen Studie unter homosexuellen Nichtinfizierten sank das
Infektionsrisiko um bis zu 73 Prozent. Truvada wird heute schon in
Verbindung mit weiteren Medikamenten zur Behandlung von HIV-Infektionen
eingesetzt. Kritiker warnen jedoch davor, dass Truvada dazu verleiten
könnte, das HIV-Infektionsrisiko zu unterschätzen.
Zudem ist die Einführung unter anderem wegen der hohen Kosten von bis zu
14.000 Dollar (11.500 Euro) pro Jahr und Therapie umstritten. Ärzte
befürchten auch, dass HI-Viren eine Resistenz gegen Truvada ausbilden
könnten und dass die Daten zur Wirkungsweise der Pille im weiblichen
Organismus angesichts der Ausrichtung der Studien nicht ausreichen.
17 Jul 2012
## TAGS
Schwerpunkt HIV und Aids
## ARTIKEL ZUM THEMA
Eine Pille zur HIV-Prävention: Blaue reduzieren Infektionsrisiko
Die Anti-Aids-Pille Truvada hat gute Chancen auf eine Zulassung zur
Prävention noch im Jahr 2016. Ein Problem ist der extrem hohe Preis.
Medizinische Versorgung in Simbabwe: Der Kranke kommt im Eselskarren
Im Missionshospital Musiso versorgt ein Arzt 200 Patienten am Tag. Die
Ausbreitung von Aids, Geldmangel und die Abwanderung von Pflegepersonal
sind die größten Herausforderungen.
Teure Aids-Prophylaxe: Ein blaues Wunder
Das in den USA neu zugelassene Aidspräventionsmedikament Truvada wird in
Afrika bereits eingesetzt – und stößt auf Skepsis. Der Hauptgrund: Es ist
zu teuer.
Aids in Washington: „Kondome haben keine Tradition"
Besonders unter Afroamerikanern gibt es viele Aids-Infizierte. Weil sie arm
sind, nicht Bescheid wissen und manchmal nicht Bescheid wissen wollen. Das
soll sich ändern.
Neues Verfahren in der AIDS-Prävention: Spucketest für HIV-Infektion
Die US-Arzneimittelbehörde gibt ein einfach benutzbares und frei
verkäufliches Analysegerät zur Erkennung von HI-Viren frei. Das zieht eine
teilweise irrationale Diskussion nach sich.
Medizin: Ärger um Aids-Leugner
Das Schauburg Kino zeigt einen Film, der AIDS als Krankheit infrage stellt.
"Verschwörungstheorie", warnen Beratungsstellen und Gesundheitsamt.
Medikamentöse HIV-Prävention: Die „Pille davor“
Um sich bei riskantem Sex vor dem Virus zu schützen, werden HIV-Medikamente
vorsorglich eingenommen. Für den Massen-einsatz sind die Präperate viel zu
teuer.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.