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# taz.de -- Neuer Opel-Chef kommt von VW: Der Name ist Programm
> Ab dem Sommer 2013 soll Karl-Thomas Neumann die Verantwortung bei Opel
> übernehmen. Zuletzt betreute er das China-Geschäft beim Konkurrenten VW.
Bild: Dürfte im nächsten Jahr den derzeit wohl schwierigsten Job in der Autom…
BERLIN/RÜSSELSHEIM dpa | Der US-Autokonzern General Motors hat bei der
Konkurrenz einen neuen Hoffnungsträger für sein europäisches Sorgenkind
Opel gefunden. Der 51 Jahre alte frühere VW-China-Chef Karl-Thomas Neumann
will im nächsten Sommer seinen Job als neuer Chef der Adam Opel AG in
Rüsselsheim antreten. Der Wechsel wurde auch in Branchenkreisen bestätigt.
Unterschrieben sei aber noch nichts, hieß es. Opel wollte am Freitag die
Personalie zunächst nicht bestätigen.
Der Elektroingenieur und kurzzeitige Chef des Zulieferers Continental gilt
als Technikfreak. Zuletzt war Neumann bei VW allerdings von seinem Posten
als Chef für den wichtigsten Markt China abgelöst worden und arbeitete
Informationen aus Branchenkreisen zufolge faktisch nicht mehr für den
europäischen Marktführer.
Gleichwohl muss Neumann voraussichtlich eine branchenübliche Sperrfrist von
mehreren Monaten abwarten, bevor er seinen neuen Job antreten kann. Die
Financial Times Deutschland, die als erste über die Personalie berichtet
hatte, zitierte am Freitag ein Aufsichtsratsmitglied von Opel mit den
Worten: „Neumann an der Spitze wäre gut für Opel. Er hat das Format, das
wir brauchen.“
GM hatte bereits in den vergangenen Monaten zwei VW-Manager in die
Opel-Spitze berufen. Der Spitzenjob bei Opel mit der britischen
Schwestermarke Vauxhall gilt derzeit als einer der schwierigsten der
Branche.
## Milliardenverluste
Die Europa-Tochter belastet GM seit Jahren mit Milliardenverlusten. Allein
in diesem Jahr rechnet der in den USA vom Staat gerettete und
wiedererstarkte Konzern mit einem operativen Verlust von bis zu 1,4
Milliarden Euro aus seinem Europa-Geschäft.
Opel leidet wie andere Massenhersteller unter der Absatzkrise auf seinem
Kernmarkt Europa, der zudem von deutlichen Überkapazitäten geprägt ist. In
einer Allianz mit dem französischen PSA-Konzern sollen künftig gemeinsame
Modelle entwickelt und möglicherweise auch gebaut werden. Mit den
Gewerkschaften laufen schwierige Verhandlungen über ein langfristiges
Sanierungskonzept.
Bereits im Sommer hatte GM den erfolglosen Vorstand der Tochter Opel
umgekrempelt. Mitte Juli war Opel-Strategievorstand Thomas Sedran zum
Interimschef gemacht worden. Er soll die Geschäfte führen, bis ein neuer
Opel-Chef gefunden ist. Sein Vorgänger Karl-Friedrich Stracke war nur 15
Monate im Amt. Neben Stracke musste unter anderem auch Finanzvorstand Mark
James gehen. Sein Nachfolger Michael Lohscheller kam wie Neumann von VW.
2 Nov 2012
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