# taz.de -- Neue Kältewelle in den USA: Nach „Sandy“ ist vor dem Sturm | |
> Am Mittwoch wird in den Vereinigten Staaten ein weiterer schwerer | |
> Wintereineinbruch erwartet. Die Zahl der Todesopfer stieg derweil auf | |
> mindestens 107 Menschen. | |
Bild: Es wird noch kälter: Den USA droht Mitte der Woche eine erneute Wetterve… | |
NEW YORK dpa | Eine Kältewelle und ein herannahender neuer Sturm haben die | |
verzweifelte Lage vieler Opfer von Supersturm „Sandy“ noch verschärft. Fast | |
eine Woche, nachdem „Sandy“ über die US-Ostküste hinweggefegt war, hatten | |
immer noch Hunderttausende Wohnungen und Büros keinen Strom und in New York | |
und Umgebung fielen die Temperaturen nachts bereits auf 1 bis 4 Grad. | |
Der Gouverneur des Staates New York, Andrew Cuomo, warnte, viele Gebäude | |
würden wegen ausgefallener Heizungen auf Wochen hinaus unbewohnbar bleiben. | |
Für Zehntausende Menschen müssten andere Unterkünfte gesucht werden. Die | |
Stadt New York öffnete bereits Notunterkünfte und verteilte Decken. | |
„Die Kälte ist wirklich gefährlich“, sagte der New Yorker Bürgermeister | |
Michael Bloomberg und rief ältere Menschen ohne Heizung auf, in | |
Notunterkünfte zu gehen. Und am Mittwoch wurde ein neuer schwerer | |
Wintersturm erwartet, der heftigen und eisig kalten Wind nach New York | |
bringen könnte. | |
Durch die Öffnung weiterer U-Bahn-Linien und fast aller Schulen am Montag | |
dürfte am Montag in den meisten Teilen der Stadt wieder Normalität | |
einkehren. Nicht aber in den von „Sandy“ besonders hart getroffenen | |
Gegenden. Bürgermeister Bloomberg schätzte, dass für 30.000 bis 40.000 New | |
Yorker neue Unterkünfte gefunden werden müssten, da in ihren Vierteln die | |
Stromversorgung noch lange nicht wieder hergestellt werden sein dürfte. | |
## 1,6 Millionen Haushalte ohne Strom | |
„Wir haben nicht sehr viele leer stehende Häuser in dieser Stadt", sagte | |
Bloomberg. "Wir werden niemanden auf der Straße schlafen lassen. Aber es | |
ist eine Herausforderung und wir arbeiten daran.“ In New York, den Vororten | |
und Long Island waren sechs Tage nach dem Supersturm „Sandy“ noch immer | |
rund 650.000 Haushalte und Firmen ohne Strom, in New Jersey fast eine | |
Million. | |
Die Zahl der Todesopfer durch „Sandy“ stieg auf mindestens 107. Vielerorts | |
bildeten sich weiter kilometerlange Schlangen vor den Tankstellen, unter | |
anderem im von „Sand“" schwer getroffenen Norden von New Jersey. Der | |
Gouverneur des US-Staates, Chris Christie, ordnete dort die Rationierung | |
von Benzin an. Nach mehreren Festnahmen wegen Übergriffen an Tankstellen | |
setzten die Behörden mehr Sicherheitskräfte ein, um einen Anstieg der | |
Kriminalität zu verhindern. | |
5 Nov 2012 | |
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