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# taz.de -- US-Geldinsitut JPMorgan: Frau ist spitze
> Die angeschlagene US-Großbank JPMorgan arbeitet weiter an einem Neustart.
> Mit Marianne Lake geht der Posten des Finanzchefs erstmals an eine Frau.
Bild: Über die Finanzen der größten US-Bank wacht demnächst eine Frau
NEW YORK afp/dpa | Eine Frau wacht künftig über die Finanzen bei der
größten US-Bank JPMorgan Chase. Marianne Lake übernehme Anfang kommenden
Jahres den Posten des Finanzchefs, erklärte das Institut am Montag. Sie
wird damit eine der mächtigsten Frauen innerhalb der Bank und an der Wall
Street überhaupt.
Zu Lakes vordringlichen Aufgaben dürfte es gehören, das Vertrauen der
Finanzgemeinde in JPMorgan Chase wieder restlos herstellen. Die Bank hatte
im ersten Halbjahr einen Spekulationsverlust von 5,8 Milliarden Dollar (4,5
Mrd Euro) verdauen müssen, weil sich Londoner Händler verzockt hatten.
Mehrere Führungskräfte mussten gehen.
„Marianne Lake ist eine hervorragende Wahl für diesen wichtigen Posten“,
sagte Bankchef Jamie Dimon am Firmensitz in New York. Lake führt zurzeit
die Finanzen im erfolgreichen Privatkundengeschäft; davor arbeitete die
43-Jährige unter anderem im Investmentbanking von JPMorgan Chase. Ihre
Karriere startete sie bei der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC).
## Wechsel in den Aufsichtsrat
Vorgänger Doug Braunstein wird sich künftig um Top-Kunden des Hauses
kümmern. Der amtierende Finanzchef war wegen des Spekulationsdebakels mit
in die Schusslinie geraten. Er sitzt seit Juni 2010 auf dem Posten und wird
zum ersten Quartal 2013 Vize-Vorsitzender des Aufsichtsrats.
JPMorgan ist das größte Kreditinstitut der Vereinigten Staaten mit Filialen
im ganzen Land und einem starken Investmentbanking. Das Wall-Street-Haus
galt eigentlich als Hort der Stabilität. Aus der Finanzkrise war JPMorgan
gestärkt hervorgegangen. Bankchef Dimon müht sich nun, mit neuen Leuten das
alte Renommee wiederherzustellen.
20 Nov 2012
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JPMorgan
Spekulation
Verluste
Energiepreise
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