| # taz.de -- Verbot von Sodomie: Tierschutzbund ist nicht zufrieden | |
| > Das Verbot von Sodomie freut Tierschützer – sie fordern aber noch mehr. | |
| > Zoophilen rät der Präsident des Tierschutzbundes eine Therapie. | |
| Bild: Ist jetzt besser geschützt: „Mo“. | |
| FREIBURG taz | „Endlich wird der sexuelle Missbrauch von Tieren verboten“, | |
| sagt Thomas Schröder, der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Das | |
| Verbot sei aber nur ein „Feigenblatt“, um die Untätigkeit in vielen anderen | |
| Bereichen des Tierschutzes zu kaschieren. | |
| Wie die taz am Montag [1][berichtet hatte], soll Sex mit Tieren (auch | |
| Sodomie oder Zoophilie genannt) künftig mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld | |
| geahndet werden. „Es ist gut, dass künftig keine Verletzung oder | |
| Verhaltensstörung des Tieres mehr nachgewiesen werden muss“, sagt Schröder. | |
| „Es genügt, dass das Tier gefährdet wird.“ | |
| Schröder hat keine Zweifel, dass für Tiere sexuelle Handlungen mit Menschen | |
| „artwidrig“ und damit schädlich sind. „Der Hund will einen Hund und kein… | |
| Menschen.“ Er widerspricht damit Michael Kiok vom Zoophilen-Verein Zeta, | |
| [2][der in der taz erklärt hatte]: „Jeder Rüde testet die Wesen um sich | |
| herum, ob man mit ihnen Sexspiele machen kann.“ Schröder hierzu: „Jeder, | |
| der solches Verhalten von Tieren als Rechtfertigung nimmt, um an ihnen | |
| seine eigene sexuelle Lust zu befriedigen, benötigt dringend einen | |
| Therapeuten.“ | |
| Dem Tierschutzbund geht die geplante Gesetzesverschärfung nicht weit genug. | |
| „Wir halten es für inkonsequent, solches Verhalten nur als | |
| Ordnungswidrigkeit zu werten und mit einer Geldbuße zu ahnden“, sagt | |
| Schröder. | |
| Der Tierschutzbund tritt seit Jahren dafür ein, Sodomie wieder als Straftat | |
| zu werten. Dies war bis 1969 der Fall. Dann könnten auch Freiheitsstrafen | |
| angedroht werden. „Es ist doch völlig unlogisch, dass die Verbreitung von | |
| Tierpornografie – also die Darstellung des sexuellen Missbrauchs von Tieren | |
| – strafbar ist, der Missbrauch selbst jedoch nicht.“ | |
| Schröder warnte die Koalition, „sich jetzt für das Zoophilie-Verbot feiern | |
| zu lassen“. Viele dringende Probleme seien von der Bundesregierung nicht | |
| angepackt worden, zum Beispiel die landwirtschaftliche Nutztierhaltung, die | |
| Qualzucht von Tieren und auch der Einsatz von Tieren in Zirkussen. | |
| Teilweise sei Schwarz-Gelb sogar noch hinter den Regierungsentwurf | |
| zurückgefallen, so beim Verbot von Brandzeichen zur Kennzeichnung von | |
| Pferden. | |
| 26 Nov 2012 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Novelle-des-Tierschutzgesetzes/!106177/ | |
| [2] /Zoophile-gegen-das-Tierschutzgesetz/!106197/ | |
| ## AUTOREN | |
| Christian Rath | |
| ## TAGS | |
| Sodomie | |
| Zoophilie | |
| Justiz | |
| Tierschutzbund | |
| Zoophilie | |
| Landwirtschaft | |
| Zoophilie | |
| Sodomie | |
| Artgerechte Tierhaltung | |
| Tierquälerei | |
| Sodomie | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Zoophile über ihre Leidenschaft: „Man nennt das Liebeskummer“ | |
| Sex mit Tieren steht jetzt generell unter Strafe. Ist doch auch pervers, | |
| sagen viele. Für Oliver Burdinski und Kurt Gehrl aber ist das eine | |
| Katastrophe. | |
| Schweinebauer über Tierschutzgesetz: „Sex im Stall? Wer macht so was?“ | |
| Bauer Thomas Gardewin über das neue Tierschutzgesetz, Kastration bei | |
| Schweinen, Narkosestress, fehlende Ärzte und Gefahren von Ringelschwänzen. | |
| Beschwerden über Zoophilen-Sprecher: Personalgespräch wegen Hundeliebe | |
| In der taz bekannte sich der Sprecher des Zoophilen-Verbands Zeta offen zu | |
| seiner Neigung. An seinem Arbeitsort, der Uni Münster, gab es deshalb | |
| Beschwerden. | |
| Sodomie und Kunst: Auf den Hund gekommen | |
| Ein Gesetz will Sex mit Tieren unter Strafe stellen. Über ein kompliziertes | |
| Rechtsgut, Hühnerficker und Hundeakte in der Kunst. | |
| Artgerechte Tierhaltung: Mehr Platz für Tiere | |
| Die Verbraucher erwarten artgerechte Haltung, stattdessen häufen sich die | |
| Tierschutzskandale. Der Druck auf die Biobranche steigt. | |
| Zoophile gegen das Tierschutzgesetz: „Lecken oder lecken lassen“ | |
| Sexuelle Tierliebe hat nichts mit Tierquälerei zu tun, meint Michael Kiok, | |
| Lobbyist für die Rechte der Zoophilen. Er lebt mit seiner Hündin Cessie | |
| zusammen. | |
| Novelle des Tierschutzgesetzes: Sex mit Tieren soll verboten werden | |
| Wer ein Tier zu „artfremden“ sexuellen Handlungen zwingt, soll bis zu | |
| 25.000 Euro bezahlen. Darauf hat sich die Koalition geeinigt. Zoophile | |
| wollen klagen. | |
| Soll Sex mit Tieren strafbar sein?: „Widernatürliche Unzucht“ | |
| Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) hält eine Bußgeldvorschrift für | |
| ausreichend. Die Grünen fordern härtere Strafen für Sodomiten. |