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# taz.de -- Mögliche Strafzahlung für Yahoo Mexiko: 2,7 Milliarden Verlust dr…
> Yahoo soll in Mexiko eine hohe Strafzahlung wegen Vertragsbruchs leisten.
> Hat das Urteil Bestand, wäre das ein schwerer Schlag für den Netzkonzern.
Bild: Kann sich schon mal warm anziehen: Yahoo-Chefin Marissa Mayer, hier nach …
SUNNYVALE dpa | Schock für Yahoo: Der Internet-Konzern wurde in Mexiko zu
einer Zahlung von 2,7 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd Euro) verurteilt. Es
sei noch keine endgültige Entscheidung und Yahoo werde entschieden dagegen
ankämpfen, teilte der Internet-Pionier am Freitag nach US-Börsenschluss
mit.
Der knappen Yahoo-Mitteilung zufolge geht es um einen Gelbe-Seiten-Service,
bei dem die Firmen Worldwide Directories und Ideas Interactivas den
Amerikanern und ihrer mexikanischen Tochtergesellschaft Vertragsbruch
vorwerfen und Anspruch auf entgangene Gewinne erheben. „Yahoo ist der
Überzeugung, dass die Vorwürfe der Kläger unbegründet sind“, teilte das
Unternehmen mit. Das Urteil wurde von einem Gericht in Mexiko-Stadt
verhängt.
Die 2,7 Milliarden Dollar wären eine gewaltige Belastung für Yahoo. Zuletzt
hatte das Unternehmen dank dem Verkauf eines Anteils an der chinesischen
Handelsplattform Alibaba immerhin 8,4 Milliarden Dollar schnell greifbar -
vor einem Jahr wäre nicht einmal genug Geld in der Kasse gewesen. Der
Umsatz von Yahoo liegt nur bei rund 1,2 Milliarden Dollar pro Quartal. Das
ganze Unternehmen war an der Börse 22,2 Milliarden Dollar wert.
## Mehr als alle Erlöse zusammen
Die verhängte Zahlung sei wahrscheinlich höher als die gesamten bisherigen
Erlöse mit Online-Werbung in Mexiko, sagte Branchenanalyst Brian Wieser der
Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Er halte es für unwahrscheinlich, dass
die Summe bestehen bleibe.
Yahoo machte keine näheren Angaben zu dem Streit. Das US-Blog
[1][TechCrunch] fand zumindest einen mexikanischen Bericht von April 2003,
in dem die Rede von einer Kooperation mit Ideas Interactivas ist. Demnach
wollten die Partner ein Online-Adressverzeichnis mit einer Druckausgabe
ergänzen, die auch Karten und Angebote enthielt.
## Rückschlag für Marissa Mayer
Auf eine erste Auflage von 800.000 Exemplaren sollten weitere 1,7 Millionen
folgen, heißt es unter Berufung auf eine Mitteilung der mexikanischen
Yahoo-Tochter. Die damals angekündigte Internet-Präsenz unter
www.paginasutiles.com.mx ist derzeit nicht erreichbar, die Adresse steht
zum Verkauf.
Eine Milliarden-Zahlung wäre auch ein schwerer Rückschlag für die neue
Yahoo-Chefin Marissa Mayer, die gerade versucht, das Geschäft des
Internet-Urgesteins wieder in Schwung zu bringen. Yahoo kämpft schon seit
Jahren gegen eine Schwäche bei Online-Werbung an. Mehrere Chefs konnten das
Steuer nicht herumreißen.
Die 37-jährige Mayer, die vom Konkurrenten Google kam, räumt derzeit mit
Altlasten auf und stellte ein neues Management-Team zusammen, um die
Werbeerlöse wieder zu steigern. Das Damoklesschwert einer Milliardenzahlung
kann sie dabei überhaupt nicht gebrauchen. Die seit langem schwache
Yahoo-Aktie hatte gerade erst angefangen, sich zu erholen und legte im
Herbst bisher um ein Viertel zu.
2 Dec 2012
## LINKS
[1] http://techcrunch.com/
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