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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Rebellen erobern Militärstützpunkt
> In Syrien haben Rebellen einen angeblich wichtigen Stützpunkt an der
> türkischen Grenze erobert. Zudem soll ein Regierungssprecher in die USA
> desertiert sein.
Bild: Während die Großen Krieg führen, spielen die Kleinen Krieg (Archivfoto…
ISTANBUL/BEIRUT dpa | Syrische Rebellen bringen die Truppen von Präsident
Baschar al-Assad weiter in Bedrängnis. Nach Angaben von Aktivisten
vertrieben oppositionelle Kämpfer die Regimesoldaten am Dienstag von einem
strategisch wichtigen Stützpunkt an der türkischen Grenze. Im Damaszener
Christenviertel Dscharamana wurde ein hochrangiger Geheimdienstoffizier
erschossen, wie es hieß. Der UN-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi bemüht
sich indes weiter um eine Lösung des Konflikts, der seit März 2011 mehr als
42.000 Menschen das Leben kostete.
Brahimi traf sich nach Beratungen mit Assad am Montag in Syrien mit der vom
Regime geduldeten Opposition. Der Vorsitzende des Nationalen
Koordinationskomitees für den Demokratischen Wandel, Hassan Abdul Asim,
sagte der Nachrichtenagentur dpa nach dem Treffen, Brahimi wolle einen
Konsens zwischen USA und Russland erreichen, um den Weg für einen
friedlichen Übergabe der Macht zu ebenen.
Im Grenzgebiet zur Türkei gibt es seit Monaten erbitterte Kämpfe zwischen
Regierungstruppen und Rebellen. Wie der Leiter der syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag der Deutschen
Presse-Agentur sagte, übernahmen die Oppositionskämpfer nun die historische
Festungsanlage von Harim in der Provinz Idlib, wo das Regime einen
wichtigen Standort hatte. Wegen der Medienblockade der syrischen Regierung
sind Meldungen aus dem Land nur schwer zu überprüfen.
Der syrische Botschafter in Moskau, Riad Haddad, wies indes Berichte über
den Einsatz von Chemiewaffen gegen Regierungsgegner als „völlig unwahr“
zurück. „Das war offensichtlich eine Provokation und Teil eines Planes,
psychologischen Druck auf die syrische Regierung auszuüben“, sagte er der
Agentur Interfax. Er warf den Rebellen vor, sie wollten mit
Falschinformationen eine ausländische Intervention in Syrien provizieren.
## Wo ist der Ministeriums-Sprecher?
Zuvor hatten Oppositionelle über den Einsatz von „giftigen Gasen“ in der
Unruheregion Homs berichtet. Sechs Rebellen seien erstickt und rund 71
Menschen mit Atemproblemen und Übelkeit in Kliniken gebracht worden.
Verwirrung gab es erneut über den Aufenthaltsort des flüchtigen Sprechers
des syrischen Außenministeriums, Dschihad Makdissi, der Anfang Dezember mit
seiner Familie aus dem Bürgerkriegsland ausgereist war. Wie die Zeitung
Guardian berichtete, floh Makdissi nach Washington, nachdem er dem
US-Geheimdienst wichtige Informationen über den Machtapparat Assads
übermittelt habe. Von offizieller Seite wurde das in den USA nicht
bestätigt. Syrische Behörden bestritten, dass Makdissi desertiert sei.
Vielmehr habe er drei Monate Urlaub genommen, zitierte das Blatt syrische
Kreise.
25 Dec 2012
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