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# taz.de -- Soziale Netzwerke im Iran: Kontrolle statt Zensur
> Der Iran will den kontrollierten Zugang zu sozialen Netzwerken einführen.
> Helfen soll eine spezielle Software. Bisher sind Facebook, Twitter und
> Co. zensiert.
Bild: Greift jetzt auch nach der Herrschaft des Internets: Der Irre von Teheran.
TEHERAN afp | Die iranischen Behörden wollen mithilfe einer speziellen
Software einen eingeschränkten und kontrollierten Zugang zu
Internet-Plattformen wie Facebook und Twitter einführen. „Eine intelligente
Kontrolle sozialer Netzwerke ist besser als eine komplette Sperre“, sagte
der Polizeichef des Landes, Esmail Ahmadi Moghadam, der Tageszeitung 7sobh
vom Sonntag. Mit einer „intelligenten Software“ könnten die Nachteile der
Netzwerke vermieden und die Vorteile genutzt werden, sagte Moghadam.
Das soziale Netzwerk Facebook, der Kurznachrichtendienst Twitter und die
Videoplattform YouTube fallen im Iran wie zehntausende andere Webseiten
unter die staatliche Zensur.
Besonders stark wird das Internet seit den Massendemonstrationen gegen die
Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni 2009 überwacht, weil
Facebook und Twitter bei der Organisation der Proteste eine zentrale Rolle
gespielt hatten. Eine eigens eingerichtete Internetpolizei kontrolliert
seitdem etwa regierungskritische Blogs. In den vergangenen drei Jahren
wurden mehrere Blogger inhaftiert.
Viele Iraner umgehen die Zensur durch die Nutzung illegal gehandelter
Software, die einen freien Zugang ins Netz ermöglicht, oder durch die
Nutzung verschlüsselter Systeme wie VPN. Ein von der Regierung
eingerichtetes iranisches Internet wird dagegen vor allem von den Behörden
genutzt. 36 Millionen der 75 Millionen Einwohner der islamischen Republik
nutzen das Internet.
Auf Pläne für eine selektive Nutzung von Facebook könnte auch hindeuten,
dass auf Facebook Mitte November eine anscheinend offizielle Seite des
Ayatollahs Ali Chamenei auftauchte.
6 Jan 2013
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