# taz.de -- DGB und SPD: Ehrenrettung für Steinbrück | |
> DGB-Chef Sommer interpretiert Steinbrücks Kritik am Kanzlergehalt als Ruf | |
> nach mehr Lohn im öffentlichen Dienst. Eine Wahlempfehlung vermeidet er. | |
Bild: Er wollte eigentlich nur die niedrigen Löhne im öffentlichen Dienst anp… | |
BERLIN taz | DGB-Chef Michael Sommer hat am Donnerstag SPD-Kanzlerkandidat | |
Peer Steinbrück in Schutz genommen. Steinbrücks umstrittene Aussage zum | |
Kanzlergehalt könne man auch als Forderung verstehen, „dass die Bezahlung | |
im öffentlichen Dienst allgemein verbessert werden muss“, sagte Sommer in | |
Berlin. Trotzdem spricht der Deutsche Gewerkschaftsbund auch in diesem | |
Jahroffiziell keine Wahlempfehlung aus. | |
In Berlin hatte er zur Auftaktpressekonferenz für das Wahljahr 2013 | |
geladen. Sie begann mit Kritik an der Bundesregierung. „2012 war geprägt | |
von parteitaktischem Geplänkel und koalitionsintern motivierten Manövern“, | |
sagte Sommer. So scheitere die Energiewende möglicherweise an „persönlichen | |
Befindlichkeiten“ der Minister. Für 2013 erwarte er „keine substanzielle, | |
zukunftsweisende Politik“, so Sommer. | |
Für den DGB steht in 2013 eine „neue Ordnung“ des Arbeitsmarktes an. | |
„Jahrelang gingen Reformen zulasten der Beschäftigten“, sagte Sommer. Nun | |
müssten Reformen für die Arbeitnehmer gemacht werden. Die Ziele: mehr | |
unbefristete Stellen, eine größere Reichtweite von Tarifverträgen sowie ein | |
allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro Brutto in der Stunde. | |
Auf Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) setzt der DGB-Chef | |
dabei nicht mehr. Sie habe sich zwar wiederholt für einen Mindestlohn | |
ausgesprochen. Er rechne aber nicht damit, dass sie sich damit innerhalb | |
der Regierung durchsetze. | |
10 Jan 2013 | |
## AUTOREN | |
Tobias Schulze | |
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