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# taz.de -- Von Asteroiden und Meteoroiden: Eine kleine Weltraumkunde
> Täglich gelangen Meteoroiden in die Atmosphäre. Erreichen sie die
> Erdoberfläche, nennt man sie Meteoriten. Ein Asteroid ist aber etwas ganz
> anderes.
Bild: Nasa-Simulation: Der Asteroid „2012 DA14“ passiert nur knapp die Erde.
BERLIN taz | Ein Meteorit schlägt im Uralgebirgeein ein, kurz darauf rast
der Asteroid 2012 DA14 an der Erde vorbei. Beide kommen aus dem All. Die
zeitliche Nähe der Ereignisse lässt Science-Fiction-Ängste aufkommen. Ein
Zusammenhang besteht laut derzeitigem Forschungsstand jedoch nicht.
Asteroiden sind meist harmlose Himmelskörper mit einem Durchmesser von zehn
Metern bis zu einigen tausend Kilometern. Sie sind alte Objekte aus der
Frühzeit des Sonnensystems und bestehen aus dem gleichen Urmaterial wie
Planeten.
Die meisten bekannten Asteroiden bewegen sich stabil auf Umlaufbahnen
zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Bei anderen verlaufen die Bahnen
aber elliptisch, so dass sie hin und wieder in Erdnähe vorbeikommen. Die
Nationale Luft- und Raumfahrtbehörde der USA (Nasa) geht davon aus, dass
derzeit ungefähr 500.000 erdnahe Asteroiden existieren. Die wenigsten
tragen Namen oder sind genauer erforscht.
Asteroid 2012 DA14 gehört zu den Ausnahmen. Er hat einen Durchmesser von
etwa 45 Metern und wurde im Februar 2012 entdeckt. Am Freitagabend sollte
er mit einer Geschwindigkeit von knapp 8 Kilometern pro Sekunde an der Erde
vorbeifliegen. So nah kam uns noch keiner zuvor, obwohl etwa alle 40 Jahre
Asteoriden ähnlicher Größe beobachtet werden. Sein kürzester Abstand zur
Erde sollte nur 27.500 Kilometer betragen.
Wenn Asteroiden im All kollidieren, können kleine Brocken herausbrechen und
weggeschleudert werden. Diese nennt man Meteoroiden. Ebenso bezeichnet man
durch Gravitation der Planeten oder den Sonnenwind aus Kometen oder
Planeten herausgelöste Brocken.
Meteoroiden gelangen fast täglich in die Erdatmosphäre. In der Regel geht
von ihnen keine Gefahr aus, meist haben sie nur einen Durchmesser von
wenigen Millimetern. Weil sie bis zu 100 Kilometer pro Sekunde schnell
sind, verglühen sie häufig beim Eindringen in die Atmosphäre. Der
Leuchtstreifen, der dabei entsteht, wird als Meteor oder – je nach Größe
und Helligkeit – als Sternschnuppe, Feuerkugel oder Bolid bezeichnet.
Größere Meteoroiden verglühen nicht sofort komplett und können in
Einzelfällen die Erdoberfläche erreichen. In diesen Fällen spricht man von
einem Einschlag eines Meteoriten.
Ein prominenter Meteoritenkrater befindet sich rund ums bayrische
Nördlinger Ries. Sein Durchmesser beträgt 24 Kilometer.
15 Feb 2013
## AUTOREN
Theresa Zimmermann
## TAGS
Asteroid
Astronomie
Archäologie
Russland
Asteroid
Bergbau
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