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# taz.de -- Kommentar Roma-Hetze: Kein Pardon für Rassenhass
> Die Bremer SPD-Fraktion kann nicht zulassen, dass eins ihrer Mitglieder
> ihre Arbeit mit rechtsextremen Formulierungen verächtlich macht. Sie muss
> Martin Korol ausschließen.
Bild: Aus der GEW geworfen: Für Martin Korol läuft es nicht so gut.
Mit Martin Korol ist schon wieder einer aufgetaucht: Wie Thilo Sarrazin
oder der Bremen-Blumenthaler Ortsamtsleiter Peter Nowak ist der neue
Bürgerschaftsabgeordnete der Bremer SPD den besseren Teilen der Partei
peinlich. Dass dieser ungenießbare Genosse nun auf ihre Kosten doch noch
ein Mandat bekommen hat, ist einer Reihe von Unglücksfällen geschuldet. Und
dass er jetzt, sehr entgegen dem Programm, als Abgeordneter seinen
Ressentiments gegen Roma freien Lauf lässt, ist keine Bagatelle.
Das führt zur Frage: Wie kann die SPD mit jemandem umgehen, der sein Denken
nicht von menschenverachtenden, vorkritischen Verallgemeinerungen befreien
hat können? Wie verhält sich die Fraktion zu einem Mitglied, das ihre
eigene Arbeit mit rechtsextremistischen Formulierungen verächtlich macht
und Roma, die aus Mittel- und Osteuropa nach Bremen einwandern, als von
ihrer Herkunft bestimmte, geborene Kriminelle und Asoziale diffamiert?
Im Grunde ist die Antwort klar: Die Fraktion muss das Neumitglied
rausschmeißen. Denn bei allem Verständnis für die Pluralität im Rahmen
einer Volkspartei – Rassenhass darf sie in den eigenen Reihen nicht dulden.
Hier kann die passepartout-Lösung „darüber zu reden“ nichts mehr fruchten.
Und das muss die SPD sehr dringlich klären: Nur wer weiß, wo links endet,
kann die Rechten glaubwürdig bekämpfen.
22 Feb 2013
## AUTOREN
Benno Schirrmeister
## TAGS
Antiziganismus
Martin Korol
Martin Korol
Martin Korol
Bremen
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