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# taz.de -- Wahl in Italien: Die Linke macht's – wahrscheinlich
> Das Mitte-Links-Bündnis liegt laut ersten Prognosen bei den Wahlen in
> Italien vorn. Oder nicht? Neueste Prognosen sehen eine mögliche
> Pattsituation.
Bild: Für ihn hat sich das Wählen gelohnt: Pier Luigi Bersani könnte laut er…
ROM dpa/rtr | Bei der Wahl in Italien zeichnet sich einer Hochrechnung
zufolge ein Patt zwischen linkem und rechtem Lager im Parlament ab. Der
staatliche Fernsehsender Rai berichtete am Montag, dass nach Auszählung der
ersten Stimmen das Rechtsbündnis von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi
im Senat mit 31 Prozent leicht vor der Mitte-Links-Allianz von Pier Luigi
Bersani lag. Diese kam demnach in der Kammer auf 29,5 Prozent. Im
Abgeordnetenhaus lag Bersani laut Prognosen in Führung.
Im Abgeordnetenhaus kann die Linke mit etwa 35 bis 37 Prozent der Stimmen
rechnen. Dahinter folgt der Prognose des Rai-Fernsehens zufolge das
Mitte-Rechts-Bündnis von Ex-Ministerpräsident Regierungschef Silvio
Berlusconi mit 29 bis 31 Prozent.
Die populistische Protestbewegung „Fünf Sterne“ des Komikers Beppe Grillo
landet demnach auf Anhieb bei spektakulären 19 und 21 Prozent. Der
scheidende Regierungschef Mario Monti kann dagegen nur mit acht bis zehn
Prozent rechnen. Er käme als möglicher Koalitionspartner für Bersani
infrage. Die stärke Fraktion bekommt einen Bonus für eine stabile Mehrheit
von 340 der 630 Sitze.
Im umkämpften Senat wiederum zeichnet sich derzeit eine Mehrheit für
Berlusconis Büdnis ab. Es führt nach einer ersten Hochrechnung mit 31
Prozent vor dem Mitte-Links-Büdnis, das auf 29,5 Prozent kommt. Die
Populisten der Bewegung „Fünf Sterne“ erreichen laut der Hochrechnung des
Senders Rai 25,1 Prozent. Die Mehrheit liegt im Senat bei 158 der insgesamt
315 Sitze.
In der Lombardei war der Ausgang des Urnengangs den Prognosen zufolge
zunächst aber noch völlig offen. Auch andere Prognosen sahen die Linke nach
der italienischen Schicksalswahl in beiden Kammern vorn.
Für die drittgrößten Volkswirtschaft in der Euro-Zone und die gesamte
Währungsgemeinschaft geht es bei den vorgezogenen Parlamentswahlen um viel.
Entscheidend ist, ob das hoch verschuldete und in einer tiefen Rezession
steckende Land eine stabile Regierung bekommt.
Nach dem Rücktritt des parteilosen Regierungschefs Monti hatte Staatschef
Giorgio Napolitano im Dezember das italienische Parlament aufgelöst. Die
Parlamentswahl wurde leicht vorgezogen.
25 Feb 2013
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