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# taz.de -- Diskussion um Frei.Wild: Echo-Kriterien werden überarbeitet
> Nach dem Ausschluss der Tiroler Band will die Deutsche Phono-Akademie die
> Regeln des Musikpreises überarbeiten. Die NPD kündigt eine Mahnwache an.
Bild: Felix Kummer kann sich freuen. Die Intervention seiner Band Kraftklub hat…
BERLIN dpa | Nach dem Ausschluss der umstrittenen Rockband Frei.Wild aus
dem Echo-Wettbewerb sollen die Regeln für den Musikpreis geändert werden.
„Wir werden unsere Nominierungskriterien rasch überarbeiten, um mit solchen
Fällen in Zukunft klarer umgehen zu können“, sagte der Geschäftsführer des
Bundesverbands Musikindustrie, Florian Drücke, am Freitag der
Nachrichtenagentur dpa.
Die konkreten Veränderungen würden in den kommenden Wochen mit dem Vorstand
erörtert. Die Diskussion habe aber schon im Vorfeld der jetzigen Debatte
begonnen.
Die Deutsche Phono-Akademie, die zum Bundesverband der Musikindustrie
gehört, hatte am Donnerstag nach Protesten und dem Boykott mehrerer anderer
Bands die Gruppe Frei.Wild von der Liste der Echo-Nominierten gestrichen.
Kritiker werfen den Deutsch-Rockern aus Brixen in Südtirol vor, in ihren
Songs völkisches und nationalistisches Gedankengut zu verbreiten. Der Echo
wird am 21. März in Berlin verliehen.
Gegen den Ausschluss der Band kündigte die NPD Protest an. Die Partei will
am 21. März am Veranstaltungsort eine Mahnwache abhalten.
Die Nominierungen für den Musikpreis bestimmen sich nach den Verkaufszahlen
der jeweiligen Gruppen. Mit dem Ausschluss von Frei.Wild hat die
Phono-Akademie eigenen Angaben zufolge in diese Regularien eingegriffen.
„Das war eine besondere Situation und insofern ein Novum in der bisherigen
Echo-Vergabe“, sagte Drücke. „Uns war wichtig, möglichst rasch ein Zeichen
zu setzen.“
Die Chemnitzer Band Kraftklub und die Berliner Elektro-Popgruppe MIA.
hatten aus Protest gegen Frei.Wild ihre eigene Teilnahme am Echo-Rennen
abgesagt. Neue Entscheidungen wurden am Freitag zunächst nicht mitgeteilt.
8 Mar 2013
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