Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Datenbrille von Google: „Glass“ für manche zu krass
> Googles Datenbrille ist noch nicht fertig entwickelt und wirft schon
> Datenschutz-Sorgen auf. Schließlich kann man damit unauffällig filmen und
> fotografieren.
Bild: Hübsch ist Google Glass ja. Aber auch gefährlich?
BERLIN/NEW YORK dpa | Die Google-Datenbrillegibt es noch nicht – doch im
„The 5 Point Café“ in Seattle ist sie bereits verboten. Das Lokal, in dem
man rund um die Uhr ein warmes Frühstück oder einen großen Burger bekommt,
[1][verkündete auf seiner Facebook-Seite] vorausschauend, dass Gäste mit
Mini-Computer auf der Nase ausdrücklich nicht willkommen seien.
Das Versprechen, Regelverletzern in den Hintern zu treten, machte das
kleine Restaurant auf einen Schlag weltberühmt. Dabei könnte die erste
Gelegenheit, das Verbot anzuwenden, noch weit entfernt sein. Der
Internetkonzern Google ist gerade erst dabei, erste Exemplare [2][seiner
Datenbrille „Google Glass“] unter Testnutzern zu verteilen. Die
Auserwählten müssen dafür 1.500 Dollar bezahlen.
Hinter der PR-Aktion der „5 Point“-Betreiber steckt auch ein ernsthaftes
Problem. Auf die Gesellschaft kommen mit Geräten wie Googles Brille neue
Datenschutz-Fragen zu. Schon jetzt kann man dank weit verbreiteter
Smartphones und Kamera-Handys überall auf einem Foto oder Video und damit
binnen Sekunden im Internet landen. Neue tragbare Kamera-Computer wie
Google Glass könnten dieses Phänomen noch verstärken.
„Wenn ich ein Foto mit meinem Telefon aufnehme, wird die Person im Bild es
wahrscheinlich merken“, umreißt Analystin Carolina Milanesi vom
US-Marktforschungsinstitut Gartner [3][den Unterschied im Guardian.] Mit
Google Glass hingegen könne das ganz unauffällig geschehen.
## Horror-Vorstellung von Datenschützern
In ersten Vorstellungen zeigte Google, wie Träger der Datenbrille per
Sprachsteuerung ein Bild mit der eingebauten Kamera knipsen. Letztlich
könnte damit die Horror-Vorstellung von Datenschützern, dass jeder Mensch
Bilder von Fremden auf der Straße [4][durch eine Bilderkennungssoftware
jagen kann,] einen Schritt näher rücken.
Die Brille, an der Google schon seit Jahren arbeitet, ist ein
Lieblingsprojekt des Mitgründers Sergey Brin. Ein kleiner Bildschirm vor
dem rechten Auge soll Informationen aus dem Netz wie Routenanweisungen oder
Antworten auf Suchanfragen anzeigen. Das Gerät soll sich nahtlos ins Leben
der Träger einfügen – theoretisch zumindest, denn Erlebnisse aus dem Alltag
sind noch rar.
Dank neuer technischer Möglichkeiten für immer kleinere Computerteile wird
Googles Datenbrille nur ein Vorläufer einer ganzen Generation winziger
Geräte sein. [5][So sammelt das schwedische Start-up Memoto] gerade Geld
für eine ansteckbare Mini-Kamera, die alle 30 Sekunden ein Foto schießen
und damit das Leben ihrer Nutzer in Bildern festhalten soll. Auch in
Deutschland hat [6][die Debatte um Google Glass] und [7][„Wearable
Computing“] längst begonnen.
12 Mar 2013
## LINKS
[1] http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151453972244277&set=a.24692629…
[2] http://www.google.com/glass/start/what-it-does/
[3] http://www.guardian.co.uk/technology/2013/mar/06/google-glass-threat-to-our…
[4] http://www.newscientist.com/article/mg21729075.600-google-glass-app-identif…
[5] http://bits.blogs.nytimes.com/2013/03/08/meet-memoto-the-lifelogging-camera…
[6] http://www.google.com/news?ncl=dAS9-sv0D12VVeMzL6gV88GU0nwJM&q=Google+G…
[7] http://de.wikipedia.org/wiki/Wearable_Computing
## TAGS
Google
Google Glass
Datenschutz
Schlaf
Google Glass
Google
Cyborg
Google Glass
Google
## ARTIKEL ZUM THEMA
Schlafstörung durch Tracking: I can't get no sleep
Vermehrt suchen sich Menschen wegen einer neuen Schlafstörung Hilfe:
Orthosomnia. Kriegen kann diese aber nur, wer seinen Schlaf trackt.
Google Glass mit neuer Optik: Jetzt auch für Hipster
Bisher gilt Googles Datenbrille Google Glass als Spielzeug für
Technik-Fans. Um das Gerät für den Massenmarkt fit zu machen, kooperiert
Google mit Ray-Ban und Oakley.
Wearables und Fernsehen mit Google: Android fürs Handgelenk
Google macht immer weiter: Das Betriebssystem Android wurde fürs
Wearable-Geschäft fit gemacht. Und den Fernseh-Stick Chromecast gibt es
jetzt auch in Deutschland.
Verschmelzen von Körper und Maschine: Wir Cyborgs
Die Datenbrille Google Glass zeigt, wie wenig Technik und Mensch noch
trennt. Doch die Symbiose aus Körper und Maschine geht noch viel weiter.
Ein kurzer Scan.
Debatte Google Glass und Überwachung: Eine Brille? Hausmeister hilf!
Der Wettlauf ist längst entschieden: Noch bevor die Datenbrille „Google
Glass“ auf den Markt kommt, ist die „German Angst“ schon da.
Google entwickelt Talking Shoe: Mir ist langweilig, beweg dich!
„Smart“ Accessoires gehören zu unseren Outfits wie Anchovis in die
Konservendose. Aber wer hat sich einmal Gedanken über ihre Gefühle gemacht?
Google bestätigt Datenbrillen-Projekt: Schöne neue Brillenwelt
Das „Project Glass“ soll Technologie und Internet noch enger und intuitiver
in den Alltag einbetten – in Form einer Brille. Doch vorerst lauern noch
viele technische und rechtliche Probleme.
Körper und Internet: Zu mir oder zu dir?
Körper und Internet verschmelzen zusehends – so will es die Science
Fiction. Doch wer kommt schneller zu wem? Das Netz in den Körper oder der
Körper ins Netz?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.