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# taz.de -- Gericht stoppt Erzabbau in den Anden: Anwohner verhindern Goldmine
> Der Klage von Umweltschützern und Anwohnern wurde stattgegeben. Der
> größte Goldproduzent der Welt darf die Pascua-Lama-Mine in Chile vorerst
> nicht betreiben.
Bild: Die Pascua-Lama-Mine im Februar 2012.
SANTIAGO DE CHILE afp | In Chile hat ein Gericht den von einer kanadischen
Firma geplanten Goldabbau in den Anden aus Umweltschutzgründen vorerst
gestoppt. Das Gericht in der Hauptstadt Santiago de Chile gab damit am
Mittwoch (Ortszeit) einer Klage von Anwohnern statt. Das Unternehmen
Barrick Gold, größter Goldproduzent der Welt, will zwischen Chile und
Argentinien auf mehr als 4.000 Metern Höhe über Tage Gold und Silber
schürfen.
Die Mine Pascua Lama birgt nach Angaben des Unternehmens 17,8 Millionen
Unzen Gold und wäre damit eines der größten noch nicht ausgebeuteten
Vorkommen der Welt. Anwohner und Umweltschützer in Chile und Argentinien
fürchten um die naheliegenden Gletscher und die sich daraus speisenden
Flüsse und versuchen seit Jahren, das Projekt zu verhindern.
Der Schaden, den Barrick Gold mit der Errichtung der Mine anrichte, sei
immens, sagte Lorenzo Soto, ein Anwalt der Kläger. Die Gletscher, die den
Fluss Estrecho speisten, seien von Abraum-Staub überzogen, obwohl Barrick
Gold dazu verpflichtet worden war, dies zu verhindern.
Chiles Innenminister Andrés Chadwick sagte dem Radiosender Cooperativa am
Mittwoch, das Urteil des Gerichts komme nicht überraschend. Die Regierung
sei „zufrieden“, dass das Unternehmen die Umweltauflagen nun „besser“
erfüllen könne. Das Unternehmen werde die offenen Fragen nun angehen.
Barrick Gold hatte 2009 angefangen die Infrastruktur für den Abbau des
Goldes zu errichten. Die Kosten veranschlagt das Unternehmen auf bis zu
drei Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro). Der Abbau des Edelmetalls
soll Ende 2014 beginnen. Das Unternehmen erklärte, die Arbeiten in Chile
würden nun vorerst gestoppt. Im benachbarten Argentinien, wo das Edelmetall
gelagert und verarbeitet werden soll, gingen sie aber weiter.
11 Apr 2013
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Naturschutz
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