| # taz.de -- Bundeswehraktion in Syrien: Zeichen gegen Assad setzen | |
| > Syrische Bürgerkriegsopfer wurden in deutsche Krankenhäuser ausgeflogen. | |
| > Das Auswärtige Amt spricht von einer einmaligen Maßnahme. | |
| Bild: 36 Schwerverletzte flog die Bundeswehr aus Jordanien in deutsche Krankenh… | |
| BERLIN dpa/afp | Deutschland hat erstmals eine größere Gruppe von schwer | |
| verletzten Opfern des Bürgerkriegs in Syrien aufgenommen. Die insgesamt 36 | |
| Verletzten wurden gestern mit einer Bundeswehrmaschine aus Jordanien | |
| ausgeflogen. Sie sollen nun in Bundeswehrkrankenhäusern in Berlin, Hamburg, | |
| Ulm und Westerstede versorgt werden. | |
| Außenminister Guido Westerwelle (FDP) bezeichnete die Aufnahme als Zeichen | |
| der Solidarität mit der syrischen Opposition gegen Machthaber Baschar | |
| al-Assad. „Die Bundesregierung leistet damit auch einen Beitrag zur | |
| politischen Unterstützung der Nationalen Koalition“, sagte Westerwelle. Die | |
| Koalition, das Hauptbündnis der syrischen Opposition, sei inzwischen eine | |
| „glaubwürdige Alternative“. | |
| Insgesamt hat die Bundesregierung für die Syrien-Hilfe bislang 125 | |
| Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld wird vor allem dazu | |
| verwendet, die Lage in den riesigen Flüchtlingslagern in Syriens | |
| Nachbarländern erträglicher zu machen | |
| ## 5.000 Flüchtlinge aufnehmen | |
| Nach Angaben des Auswärtigen Amts handele es sich bei der aktuellen | |
| Hilfsaktion der Bundeswehr zunächst um eine einmalige Maßnahme. Für die | |
| Behandlung stellt die Bundesregierung mehrere Millionen Euro bereit. | |
| Insgesamt will Deutschland in diesem Jahr 5.000 Flüchtlinge aus Syrien | |
| aufnehmen. Dabei sollen Kinder, die allein sind, Familien mit Kindern und | |
| Angehörige von Minderheiten bevorzugt werden. | |
| Der Vorsitzende der Hilfsorganisation Grünhelme, Rupert Neudeck, begrüßte | |
| nach der Rückkehr von einer Syrien-Reise die Aufnahme der Verletzten. | |
| Gleichzeitig mahnte er an, Deutschland könne hinsichtlich humanitärer Hilfe | |
| „noch viel mehr tun“. | |
| Unter anderem schlug Neudeck vor, direkt an der Grenze zwischen Syrien und | |
| der Türkei ein offizielles deutsches Büro für humanitäre Hilfe | |
| einzurichten. Nach UN-Angaben sind mehr als 1,1 Millionen Syrer aus ihrer | |
| Heimat geflohen, insgesamt kamen im Bürgerkrieg bereits mehr als 70.000 | |
| Menschen ums Leben. | |
| 15 Apr 2013 | |
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