Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Pressefreiheit in Weißrussland: Die Spuren des Protests vernichten
> Ein weißrussisches Gericht bezeichnet preisgekrönte Pressefotos als
> „extremistisch“ und lässt sie zerstören. Auf ihnen waren Proteste gegen
> die Regierung zu sehen.
Bild: Die Behörden in Weißrussland wurden angewiesen, 41 sichergestellte Exem…
ASCHMJANY ap | Ein weißrussisches Gericht hat eine Sammlung preisgekrönter
Pressefotos – darunter Bilder der Proteste gegen [1][Präsident Alexander
Lukaschenko] – als „extremistisch“ gebrandmarkt und ihre Vernichtung
angeordnet.
Der Geheimdienstes KGB hatte den Fall vorgebracht und argumentiert, die für
den Fotoband verwendeten Bilder seien ausgewählt worden, um das Land zu
erniedrigen.
Nach zweitägigen Beratungen schloss sich das Gericht in der Stadt
Aschmjany, 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Minsk, am Donnerstag
der Argumentation des KGB an. Die Behörden wurden angewiesen, 41 im
vergangenen Herbst sichergestellte Exemplare des Buchs zu vernichten.
Die Fotos in dem Buch wurden 2010 aufgenommen und 2011 mit dem
weißrussischen Preis für Pressefotos ausgezeichnet. Darunter waren auch
Bilder von Fotografen der AP und anderer großer Nachrichtenagenturen. Dazu
gehörten auch Fotos, die Proteste und deren Niederschlagung bei der
umstrittenen Wiederwahl Lukaschenkos zeigten. Eine unbekannte Zahl der
Fotobände wurde bereits verkauft und an Büchereien gespendet.
19 Apr 2013
## LINKS
[1] /Wahlen-in-Weissrussland/!102246/
## TAGS
Weißrussland
Beschlagnahme
Protest
Weißrussland
Alexander Lukaschenko
Schwerpunkt Pressefreiheit
Schwerpunkt Pressefreiheit
Todesstrafe
Fußball
Weißrussland
Lukaschenko
## ARTIKEL ZUM THEMA
Anhaltende Proteste in Weißrussland: Lukaschenko sucht Sündenbock
Seit Wochen protestieren Menschen in Weißrussland gegen eine Steuer, die
Arbeitslose zahlen sollen. Der Präsident vermutet das Ausland hinter den
Protesten.
Wettstreit der Potentaten: Lukaschenko hat den längeren
Putins Superhecht ist ein Zwerg dagegen: Einen 57 Kilo schweren Wels will
Weißrusslands Diktator geangelt haben. Keine Kunst - der Fisch kommt aus
verstrahlten Gestaden.
Schikane gegen spanische Journalisten: Verkleidete Chaoten
Zwei linke Fotografen werden von der Polizei in ihren Wohnungen
festgenommen. Angeblich hatten sie als Gewalttäter an Demos teilgenommen.
Bericht von Reporter ohne Grenzen: Mursi ist „Feind der Pressefreiheit“
Zum Welttag der Pressefreiheit haben Reporter ohne Grenzen deren neue
Feinde gekürt. Unter anderem neu auf der Liste: Ägyptens Präsident Mursi.
Todesstrafe in 21 Staaten der Welt: Die Basis von Folter
China, Iran, Irak und Saudi-Arabien bleiben die Staaten mit den meisten
Hinrichtungen. Das und mehr geht aus dem neuen „Amnesty“-Bericht hervor.
Fußballclub „Partizan Minsk“: Auf großer Tour
Partizan Minsk ist der etwas andere Verein aus Weißrussland. Er wird von
seinen Fans verwaltet, die sich antirassistisch und weltoffen geben.
Bahnrad-WM in Minsk: Radeln im Tunnel
Während in Weißrussland um Medaillen gefahren wird, spricht niemand über
Menschenrechte. Präsident Lukaschenko freut sich.
Moderne Sklaverei in Weißrussland: Wer kündigt, zahlt sein Gehalt zurück
Die Arbeitskräfte wandern scharenweise ins Nachbarland aus. Weißrusslands
Diktator Lukaschenko reagiert darauf mit bizarren Strafmaßnahmen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.