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# taz.de -- Hungerstreik Guantánamo: Obamas neuer Versuch
> US-Präsident Barack Obama startet einen neuen Versuch Guantánamo zu
> schließen. Am Wochenende ist im Gefangenenlager das Pflegepersonal
> verstärkt worden.
Bild: Zurzeit sind laut Sprecher der Haftanstalt hundert der 166 Häftlinge im …
WASHINGTON afp | US-Präsident Barack Obama will einen neuen Versuch zur
Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo in Kuba starten. Das sagte er am
Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington.
Währenddessen ist angesichts der [1][hungerstreikenden Häftlinge] in
Guantanamo zusätzliches medizinisches Personal in das US-Gefangenenlager
entsandt worden. Rund 40 Mitglieder der US-Navy, darunter Krankenschwestern
und Spezialisten, seien im Laufe des Wochenendes in Guantanamo
eingetroffen, sagte US-Militärsprecher Samuel House am Montag.
Die Erhöhung des Personals sei bereits [2][vor einigen Wochen] geplant
worden, als sich [3][immer mehr Insassen dem Protest] angeschlossen hätten,
sagte der Sprecher der Haftanstalt. House zufolge sind derzeit hundert der
166 Häftlinge im Hungerstreik, diese Zahl ist demnach seit dem Wochenende
konstant. Insgesamt 21 Gefangene werden künstlich ernährt.
Die Anwälte der Guantanamo-Insassen sprechen bereits seit Beginn des
Protestes Anfang Februar von rund 130 Hungerstreikenden. Der Protest in dem
international kritisierten Lager richtet sich den Angaben der Verteidiger
zufolge im Kern gegen die unbegrenzte Inhaftierung ohne Anklage oder
Prozess.
## Gescheitert vor dem Kongress
„Ich bin erschüttert, dass Präsident Barack Obama nichts getan hat und
weiterhin nichts tut“, sagte der britische Guantanamo-Experte Andy
Worthington der Nachrichtenagentur afp vor Obamas erneuerten Ankündigung.
Er bezog sich auf Aussagen von Obama, der vor seiner Wahl 2008 versprochen
hatte, das Lager zur Inhaftierung von Terrorverdächtigen zu schließen.
Der Kongress verweigerte dafür jedoch die finanziellen Mittel und
blockierte die Verlegung von Häftlingen in die USA. Worthington zufolge
schweben einige der hungerstreikenden Häftlinge mittlerweile in
Lebensgefahr.
30 Apr 2013
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