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# taz.de -- Gefangenenlager Guantánamo: Hungerstreikende werden mehr
> Zum ersten Mal seit drei Wochen sind erneut Gefangene in den Hungerstreik
> getreten, damit die steigt die Zahl auf 102. 30 von ihnen werden
> zwangsernährt.
Bild: Sollte längst geschlossen sein: Gefangenenlager Guantánamo.
WASHINGTON dpa | Der seit Wochen andauernde Hungerstreik im
US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba weitet sich aus. Die Zeitung Miami
Herald berichtete, 102 Häftlinge würden Nahrung verweigern. Dies sei der
erste Anstieg seit drei Wochen. In dem weltweit kritisierte Lager sind über
160 mutmaßliche Terroristen inhaftiert.
30 der Hungerstreikenden würden zwangsernährt, schrieb die Zeitung am
Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf Militärs. Drei seien im
Krankenhaus, ihr Zustand sei aber nicht bedrohlich.
Der Konflikt in dem Lager eskalierte bereits im April: Gefangene gingen mit
Besenstielen auf Wächter los, die mit Gummigeschossen antworteten. Auslöser
der Proteste sollen Koran-Durchsuchungen in den Zellen gewesen sein. Doch
Anwälte der Häftlinge meinten, die Verzweiflung der Häftlinge werde immer
größer - nach zehn Jahren hinter Gittern und ohne Prozess mache sich
Hoffnungslosigkeit und Wut breit.
Obama hatte erst kürlich wieder gesagt, das Lager solle geschlossen werden.
„Guantánamo ist nicht notwendig, damit Amerika sicher bleibt. Es ist teuer.
Es ist ineffizient.“ Es schade dem Ansehen der USA in der Welt.
Das Lager hatte Präsident George W. Bush nach den Terroranschlägen vom 11.
September 2001 errichten lassen. Umstritten sind vor allem die
Militärtribunale auf der Insel - Kritiker halten den USA vor, Aussagen zu
verwenden, die Häftlinge unter Folter gemacht haben. Obama hatte bereits zu
seinem Amtsantritt 2009 die Schließung versprochen.
17 May 2013
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