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# taz.de -- Nordkoreas Raketenpolitik: Zwei Abschussrampen freigeräumt
> Nach den Kriegsdrohungen Nordkoreas gibt es jetzt Hinweise auf
> Deeskalation. Zwei bisher startklar gemachte Mittelstreckenraketen sollen
> zurückgezogen worden sein.
Bild: Machdemonstration auf einer Militärparade in Pjöngjang.
SEOUL dpa | Nordkorea hat nach US-Angaben zwei Mittelstreckenraketen von
ihren mobilen Abschussrampen an der Ostküste des Landes wieder abgezogen.
Die Raketen des Typs Musudan seien in ein Depot gebracht worden, wie der
Nachrichtensender CNN unter Berufung auf einen US-Beamten berichtete.
Das Militär der USA und Südkoreas hatten seit Wochen Hinweise darauf, dass
das kommunistische Land mehrere Raketen, darunter auch
Mittelstreckenraketen, in Startposition gebracht hatte.
Auch südkoreanische Regierungsbeamte bestätigten am Dienstag den Abzug der
Musudan-Raketen. Allerdings sei ihr derzeitiger Standort unbekannt,
zitierte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap einen hochrangigen Beamten
in Seoul.
Auch scheine das Regime in Pjöngjang die Ende März ausgerufene Stufe der
„höchsten Gefechtsbereitschaft“ für alle Feldartillerieverbände, inklusi…
der strategischen Raketeneinheiten, bereits Ende April wieder aufgehoben zu
haben. Eine Bestätigung aus Nordkorea gab es dafür zunächst nicht.
Die Berichte erfolgten kurz vor einem geplanten Treffen der südkoreanischen
Präsidentin Park Geun Hye und US-Präsident Barack Obama an diesem Dienstag
in Washington. Ein Schwerpunkt ist dabei der Streit um das nordkoreanische
Atomwaffenprogramm.
Der Konflikt mit Nordkorea hatte sich seit dem drittem Atomtest des Landes
im Februar zugespitzt. Pjöngjang hatte angesichts der Ausweitung von
UN-Sanktionen und amerikanisch-südkoreanischer Militärmanöver den
Waffenstillstandsvertrag von 1953 aufgekündigt, den USA einen atomaren
Erstschlag angedroht und den „Kriegszustand“ im Verhältnis zu Südkorea
erklärt.
Nordkoreas Volksarmee drohte unterdessen angesichts neuer Marineübungen der
USA und Südkoreas zur U-Boot-Abwehr für den Fall mit militärischen
Schritten, dass sein Territorium verletzt würde.
Das Land werde „sofortige Gegenmaßnahmen ergreifen, sollte auch nur eine
einzige Kugel in unsere Gewässer fallen“, wurde das südwestliche
Frontkommando von den Staatsmedien zitiert.
Die Übungen vor der Westküste der koreanischen Halbinsel hatten nach
Berichten südkoreanischer Medien am Sonntag begonnen, nur wenige Tage nach
der Beendigung jährlicher zweimonatiger Feldübungen der beiden Verbündeten.
Die Marineübungen sollen bis Freitag dauern.
7 May 2013
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