# taz.de -- Anschläge auf den Golanhöhen: Vier Blauhelme entführt | |
> Auf den Golanhöhen sind vier UN-Soldaten von einer bewaffneten Gruppe | |
> entführt worden. Aus Syrien wurde zudem die dritte Mörsergranate seit | |
> Montag abgefeuert. | |
Bild: Uno-Beobachter auf den Golanhöhen, der Pufferzone an der syrisch-israeli… | |
NEW YORK/TEL AVIV afp/ap/dpa | Auf den Golanhöhen sind vier UN-Soldaten von | |
einer bewaffneten Gruppe entführt worden. Die philippinischen Blauhelme | |
seien während einer Patrouille nahe der Ortschaft Al-Dschamlah in der | |
Waffenstillstandszone zwischen Syrien und Israel verschleppt worden, teilte | |
die Sprecherin der UN-Friedenseinsätze, Josephine Guerrero, am Dienstag | |
mit. Die UNO bemühe sich um ihre Freilassung. | |
Eine Rebelleneinheit namens „Märtyrer der Jarmuk Brigaden“ erklärte, die | |
Friedenssoldaten in ihre Gewalt gebracht zu haben. Die Blauhelme würden | |
nicht als Geiseln betrachtet, hieß es [1][am Dienstag auf der | |
Facebook-Seite] der Rebellengruppe. Man halte die Soldaten zu ihrer eigenen | |
Sicherheit fest. | |
In der Region waren bereits im März [2][21 philippinische Blauhelme von | |
syrischen Aufständischen] verschleppt worden. Der Aufstand gegen Syriens | |
Machthaber Baschar al-Assad begann vor mehr als zwei Jahren. Im Zuge der | |
Gefechte kommt es immer wieder auch zu Übergriffen an den Syriens. | |
Die rund tausend Blauhelmsoldaten der UN-Beobachtermission UNDOF, die seit | |
1974 auf den Golanhöhen stationiert sind, tragen nur leichte Waffen. Nach | |
dem Vorfall im März schickten die Vereinten Nationen zusätzliche gepanzerte | |
Transporter, Krankenwagen und andere Ausrüstung. | |
Die Beobachtermission beklagt regelmäßig, dass syrische Regierungstruppen | |
und Rebellen in die demilitarisierte Pufferzone eindringen. Die | |
UNDOF-Truppen werden derzeit vor allem von Österreich, Philippinen und | |
Indien gestellt. | |
Zudem ist auf den [3][von Israel besetzten Golanhöhen] am Dienstag erneut | |
eine aus Syrien abgefeuerte Mörsergranate eingeschlagen. Eine israelische | |
Militärsprecherin bestätigte dies. Es sei die dritte Mörsergranate, die | |
seit Montag auf dem Gebiet einschlug, sagte die Sprecherin. Am Montag hatte | |
die Armee zunächst von zwei Raketen gesprochen, nicht von Mörsergranaten. | |
Es habe weder Verletzte noch Sachschaden gegeben. | |
Israel geht davon aus, dass die Mörsergranaten aus dem Nachbarland | |
fehlgeleitet waren und bei internen Kämpfen zwischen syrischen | |
Regierungstruppen und Rebellen in Grenznähe abgefeuert wurden. Sie stehen | |
offenbar nicht in Verbindung mit dem israelischen Luftangriff in Syrien in | |
der Nacht zum Sonntag. | |
Zwei Tage nach dem Luftangriff hat sich die Lage im Norden Israels am | |
Dienstag entspannt. Eine Sperre des Luftraums für zivile Flugzeuge wurde | |
wieder aufgehoben, wie das israelische Fernsehen berichtete. Die Maßnahme | |
war am Sonntag aus Furcht vor Vergeltung Syriens für den Luftangriff in der | |
Nähe von Damaskus verhängt worden. | |
Israel hat den Angriff, bei dem nach Angaben syrischer Menschenrechtler | |
mindestens 42 Soldaten getötet wurden, immer noch nicht offiziell | |
bestätigt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte allerdings nach | |
chinesischer Kritik an den israelischen Angriffen in Syrien in Shanghai das | |
Recht seines Landes auf Selbstverteidigung. | |
7 May 2013 | |
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