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# taz.de -- Südkoreanische AKW abgeschaltet: Gefälschte Sicherheitszertifikate
> Pannen und Skandale gehören derzeit fast schon zum Alltag der
> südkoreanischen Atomindustrie. Jetzt mussten erneut AKWs vom Netz gehen.
Bild: Die Atomkrafttanlage Wolseong bei Gyeongju, im Südenosten Südkoreas.
SEOUL afp | Im Zuge ihrer Ermittlungen zu gefälschten
Sicherheitsbescheinigungen haben die südkoreanischen Behörden zwei weitere
Atomreaktoren geschlossen. Es habe sich herausgestellt, dass Teile der
Reaktoren in den Anlagen von Gori und Wolseong mit falschen Zertifikaten
geliefert worden seien, teilte die Kontrollkommission NSSC am Dienstag mit.
Aus denselben Gründen gehe ein weiterer Reaktor in Gori nach seiner Wartung
nicht wieder ans Netz, während ein neuer Reaktor in Wolseong erst gar nicht
in Betrieb genommen werde. Alle beanstandeten Teile müssten nun ersetzt
werden, erklärte die Kommission.
Südkoreas Nuklearsektor wird seit einiger Zeit von einer Reihe von Pannen
und Skandalen heimgesucht, die das seit der Atomkatastrophe im japanischen
Fukushima im Jahr 2011 bereits erschütterte Vertrauen weiter untergraben
haben.
Bereits im vergangenen Jahr waren acht Zulieferer aufgeflogen, die tausende
ihrer Bauteile für Kernkraftwerke mit falschen Bescheinigungen ausgestattet
hatten.
Sechs der dafür verantwortlichen Ingenieure und Lieferanten wurden dafür im
vergangenen Monat zu Haftstrafen verurteilt. Vor einem Jahr wurden fünf
ranghohe Manager der staatlichen Korea Hydro Nuclear Power Co. beschuldigt,
eine potenziell gefährliche Strompanne im ältesten Reaktor des Landes
vertuscht zu haben.
Trotz des wachsenden öffentlichen Unbehagens hält die Regierung an der
Atomkraft fest. Bis 2030 will sie 16 neue Reaktoren bauen. Derzeit sind
zehn der 23 Reaktoren vom Netz.
28 May 2013
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Südkorea
Atomkraftwerk
AKW
Schwerpunkt Atomkraft
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