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# taz.de -- taz-Leserinnen zu Whistleblowern: Mehr davon
> Ein Blick in die Kommentare zu Berichten über den NSA-Skandal zeigt
> relative Einigkeit: Edward Snowden ist ein Vorbild, dem viele folgen
> sollten.
Bild: Schafft zwei-drei-viele Whistleblower
BERLIN taz | Meinungen der Leserinnen und Lesern in den Kommentarbereichen
auf taz.de und bei Facebook lassen uns bisweilen verzweifeln. Wir sind
darin: Nazis, Linksfaschisten, mysogyn, warmduschende PC-Löffel, Handlanger
der Öko-Industrie, Langweiler, boulevardesk, unfokussiert, uninformiert,
ganz lieb oder total doof – und das alles gerne gleichzeitig.
Um die Sache geht es nicht immer, manche würden sagen, viel zu selten.
Anders bei der Berichterstattung zum NSA-Whistleblower Edward Snowden.
Beinahe verdächtige Einigkeit herrscht unter den KommentatorInnen: Der Mann
verdient Anerkennung und wir bräuchten mehr davon, gerade in Deutschland.
„Snowden und Manning haben Mumm, sie sind die wahren Helden.“, heißt es zum
Beispiel in den Kommentaren zum [1][Bericht unserer USA-Korrespondentin],
Dorothea Hahn. „Man sollte Obama den Friedensnobelpreis wieder abnehmen und
den Preis stattdessen Snowden und Manning geben.“, pflichtet ein anderer
bei.
Eine Userin gibt zu bedenken, dass die Klassifizierung als „Held“ von der
Verantwortung aller ablenke. „Heldentaten müssen, wenn es nach dem Publikum
geht, einzelnen Helden vorbehalten bleiben.“ Soll es also mehr davon geben?
Eine Phalanx von WhistleblowerInnen? Whistleblowing für alle, jeden Tag?
„Die ganze Welt braucht solche Menschen, Menschen mit Gewissen und
Verantwortung! Aber Helden? Nein! Helden sind immer nur -Vorbilder- für
andere, die nicht nachdenken sollen sondern (blind) nacheifern.“, lesen wir
dazu [2][in unsere Facebook-Community].
Unsere Frage, ob Mannings und Snowdens auch in Deutschland notwendig wären,
wird dort von mehreren KommentatorInnen als reichlich albern abgetan, da
die Antwort ja eindeutig sei: „Natürlich!“ und „Ja, dringend“ schallt …
uns da entgegen.
Bei der [3][Entscheidung des Tages] haben die LeserInnen sich in großer
Mehrheit für die Option entschieden, dass es egal sei, wer die
Informationen an's Licht der Öffentlichkeit bringe. Die Hauptsache sei
schließlich, was wir mit den neuen Erkenntnissen tun würden.
Selbstverständlich gibt es auch gegenteilige Meinungen und wie es eben so
ist, auch ein wenig Getrolle. Insgesamt ist das Bild jedoch recht homogen.
Vielleicht keine große Überraschung bei diesem Thema und den Leserinnen und
Lesern der taz. Wir jedenfalls freuen uns, wie immer, auf Kommentare,
Hinweise und Meinungen – heute vielleicht ein kleines bisschen mehr als
sonst. ;-)
10 Jun 2013
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