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# taz.de -- Human Rights Watch über Homo-Ehe: „Die Urteile werden die USA ve…
> Die Entscheidungen des Supreme Court bringen LGBT-Rechte weltweit auf die
> Agenda. Auch in Ländern, in denen sie bis heute diskriminiert werden.
Bild: Freude über die Entscheidung
taz: Herr Dittrich, haben Sie mit den Entscheidungen des obersten
US-Gerichts gerechnet?
Boris Dittrich: Erst mal sind das ganz, [1][ganz wunderbare Neuigkeiten].
Ich hätte nicht gedacht, dass es so eindeutige Entscheidungen des Supreme
Court geben würde. Das sind wirklich ganz, ganz wichtige und starke Signale
innerhalb der Vereinigten Staaten, dass die Ehegesetzgebung nicht länger
genutzt werden kann, um Homosexuelle und Transsexuelle zu diskriminieren
und sie als Menschen zweiter Klasse zu behandeln.
Welche Auswirkungen wird diese Rechtsprechung haben?
Nun, in den USA natürlich eine gewaltige. Auch andere Bundesstaaten werden
ihre Rechtspraxis nun ändern und gleichgeschlechtlichen Paaren die
Möglichkeit geben müssen, zu heiraten. Diese Urteile werden die gesamten
USA verändern.
Und andere Weltregionen?
Wir haben erlebt, was es bedeutet hat, als Präsident Obama sich für die
Gleichberechtigung von Homosexuellen ausgesprochen hat, Neuseeland hat
unmittelbar nachgezogen und die Ehe geöffnet. Für viele westliche Länder
werden diese Entscheidungen einen Vorbildcharakter haben.
Also entwickelt sich in Sachen Gleichberechtigung weltweit vieles zum
Guten?
Das ist gleichermaßen falsch und richtig. Wenn wir nach Russland schauen
oder auch in Länder wie Moldawien oder die Ukraine, sehen wir, dass auch in
vielen europäischen Ländern Homosexuelle noch immer massiver
Diskriminierung und Bedrohung ausgesetzt sind.
Das jüngste Beispiel ist das [2][Propaganda-Gesetz], das Putin erlassen hat
und damit die Arbeit von Organisationen, die sich für die
Gleichberechtigung von Homosexuellen einsetzen, massiv erschwert. Wir
dürfen uns durch die jüngsten Entscheidungen von US-, französischen und
deutschen Gerichten nicht täuschen lassen. Auch in vielen afrikanischen
Ländern ist die Entwicklung eher rückläufig, und die Diskriminierung nimmt
wieder zu.
Also doch nur getrübte Freude an diesem Tag?
Nein, die Entscheidungen sind großartig und ganz wichtig: Sie bringen die
Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen weltweit auf die Agenda und
geben uns Kraft und Hoffnung, auch den Politikern, die gegen
Diskriminierung kämpfen. Aber der heutige Tag muss uns auch daran erinnern,
dass es noch viel zu tun gibt.
26 Jun 2013
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## AUTOREN
Ines Pohl
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