# taz.de -- Nach Textilfabrik-Einsturz in Bangladesch: KiK sieht keine Bringsch… | |
> Textildiscounter KiK meint, durch ärztliche Betreuung ausreichend | |
> Verantwortung nach dem Einsturz der Fabrik in Bangladesch übernommen zu | |
> haben. | |
Bild: Der schlimmste Industrieunfall in der Geschichte Bangladeschs: die Textil… | |
BÖNEN afp | Der Textildiscounter KiK hat die Kritik der | |
Grünen-Fraktionsvorsitzenden Renate Künast zurückgewiesen, sich nach dem | |
Einsturz der Textilfabrik in Bangladesch bisher nicht zu | |
Entschädigungszahlungen geäußert zu haben. Das Unternehmen habe | |
Verantwortung übernommen, indem es „sofort nach dem Unglück“ im April | |
„erste Maßnahmen zur direkten Hilfeleistung“ unternommen habe, teilte KiK | |
am Mittwoch im nordrhein-westfälischen Bönen mit. | |
Kik habe sich zusammen mit einer angesehenen örtlichen | |
Nichtregierungsorganisation um die ärztliche Betreuung der Verletzten | |
gekümmert und unterstütze eine langfristige Betreuung, „die sich sowohl auf | |
den therapeutischen Bereich als auch auf den Ausbildungsbereich bezieht“. | |
Obwohl zum Zeitpunkt des Unglücks im Rana Plaza nicht für KiK produziert | |
worden sei und auch keine weiteren Aufträge geplant gewesen seien, habe KiK | |
gezeigt, dass es zusammen mit anderen Unternehmen bereit sei, Hilfe zu | |
leisten, erklärte das Unternehmen. | |
Das Thema Brand- und Gebäudesicherheit in Bangladesch betreffe die gesamte | |
Branche und könne nur von allen Beteiligten, der Regierung, den Behörden, | |
den Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie den Einkäufern gemeinsam gelöst | |
werden, betonte KiK. Das Unternehmen sei deshalb als zweites deutsches | |
Unternehmen dem internationalen Abkommen für Brand- und Gebäudeschutz in | |
Bangladesch beigetreten und setze sich aktiv für dessen Umsetzung ein. | |
## „Völlig unverständlich“ | |
Künast hatte in einem Brief an den KiK-Chef Heinz Speet kritisiert, es sei | |
„völlig unverständlich“, warum KiK bislang noch „keine klaren Zusagen f… | |
Entschädigungen gemacht“ habe. Die Opfer hätten „ein Recht darauf“. | |
Auch KiK habe in der eingestürzten Fabrik produzieren lassen und trage | |
deswegen „eine Mitverantwortung“. Bislang habe sich KiK im Unterschied zu | |
anderen Firmen noch nicht zu Entschädigungszahlungen geäußert. Dass KiK ein | |
Gesundheitszentrum unterstütze, reiche „bei Weitem nicht aus“. | |
Der Brand und der anschließende Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza am | |
Rande der Hauptstadt Dhaka Ende April gilt als der schlimmste | |
Industrieunfall in der Geschichte Bangladeschs. Als Konsequenz trat vor | |
zwei Wochen ein Brandschutzabkommen in Kraft, mit dem sich 70 | |
Textilunternehmen weltweit verpflichten, Fabrikgebäude regelmäßig | |
inspizieren und wenn nötig reparieren zu lassen. | |
25 Jul 2013 | |
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