# taz.de -- Extremisten wollten zur CIA: Al-Qaida im Lebenslauf | |
> Neues Material von Edward Snwoden: Laut „Washington Post“ hatten Bewerber | |
> beim amerikanischen Geheimdienst Kontakte zu terroristischen | |
> Vereinigungen. | |
Bild: Die NSA soll durch eine Überprüfung der Mitarbeiter das Bild der CIA re… | |
WASHINGTON afp | Extremisten haben laut einem Zeitungsbericht wiederholt | |
versucht, die US-Geheimdienste zu infiltrieren. Ein Fünftel der Bewerber | |
mit einem suspekten Hintergrund bei dem Auslandsgeheimdienst CIA hätten | |
„bedeutende terroristische oder feindliche geheimdienstliche Verbindungen“, | |
berichtete die Washington Post am Montag unter Berufung auf Dokumente des | |
früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden. | |
Am häufigsten wurden Kontakte zur palästinensischen Hamas, zur | |
libanesischen Hisbollah und dem internationalen Terrornetzwerk al-Qaida | |
genannt. | |
Dem Bericht zufolge plante der US-Geheimdienst NSA aus Sorge vor der | |
Infiltrierung durch Extremisten vergangenes Jahr die Überwachung von | |
mindestens 4000 Mitarbeitern – insbesondere deren | |
Computernutzungsverhalten. Zwei Quellen, die mit der für die Überwachung | |
verwendeten Software vertraut sind, sagten der Washington Post, es werde | |
etwa geprüft, wer mehrere Dokumente zugleich herunterlade oder Datenbanken | |
nutze, die er gewöhnlich nicht verwende. | |
Allerdings verhinderten die Maßnahmen nicht, dass Snowden große Mengen | |
klassifizierter NSA-Dokumente herunterlud. Der IT-Experte war zuletzt bei | |
einer Firma beschäftigt, die der NSA zuarbeitete. Im Mai setzte er sich | |
nach Hongkong ab und gab zahlreiche sensible Dokumente an ausgewählte | |
Medien weiter. Inzwischen erhielt er in Russland vorläufig Zuflucht. Die | |
US-Justiz will ihn wegen Geheimnisverrats vor Gericht stellen. Erst | |
kürzlich wurde der US-Soldat Bradley Manning wegen ähnlicher Vergehen | |
verurteilt. | |
Manning hatte 2010 riesige Mengen vertraulicher Dokumente an die | |
Enthüllungsplattform Wikileaks weitergegeben. Der Kongress beauftragte den | |
Geheimdienstkoordinator James Clapper daraufhin 2011 ein Programm | |
aufzubauen, um weitere Lecks und den Missbrauch von Datenbanken zu | |
verhindern sowie Doppelagenten aufzudecken. Allerdings wurde die Umsetzung | |
des Programms mehrfach verzögert. Kritiker monieren, dass bei dem Programm | |
Spione, „Terroristen“ und sogenannte Whistleblower, die interne Missstände | |
aufzudecken suchen, gleichgesetzt werden. | |
2 Sep 2013 | |
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