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# taz.de -- Edeka und Nachhaltigkeit: Der Pakt mit dem Panda
> In Edekas neuem TV-Spot hilft der WWF-Panda beim Einkauf. Das Logo soll
> Nachhaltigkeit anzeigen, erklärt den Verbraucher aber für unmündig.
Bild: Was weiß der Panda schon vom Einkaufen?
Wir lieben Pandabären! Sie helfen Kindern beim Einkauf, beraten an der
Gemüsetheke und nehmen einen den Einkaufswagen ab, so zumindest im neuen
Edeka-TV-Spot. Wie nett!
Edeka will „einen verantwortungsvollen Konsum weiter fördern“, teilt das
Unternehmen mit. Dazu soll die Kooperation mit dem World Wide Fund For
Nature (WWF) eine nachhaltigere Produktion von Fisch, Palmöl, Soja und
Süßwasser der Hausmarke garantieren. Damit man die Artikel leichter
erkennt, tragen nun rund 230 Edeka-Produkte das WWF-Pandalogo.
Beispiesweise der "Bio-Brotkorb" in der jede der zehn Brotscheiben
[1][einzeln in Plastik verpackt ist].
Öffentlichwirksam verbreitet wird die Kooperation seit Montag [2][via
TV-Spot] und [3][Online]. In einem [4][zweiten Video] der Webseite reist
der WWF-Panda unter anderem nach Frankreich, Griechenland und Peru, um sich
die Herstellungsbedingungen anzugucken. Das poppige Video erinnert an die
McDonalds [5][Qualitäts-Kampagne] der vergangenen Jahre.
Bereits seit 2009 arbeiten Edeka und die Naturschutzorganisation WWF
zusammen. Seitdem verkauft Edeka Fisch [6][mit MSC-Siegel] und
WWF-Tiersticker. „Nur wenn die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten
wächst, kann sich auch eine ressourcenschonendere Produktion entlang der
ganzen Lieferkette langfristig durchsetzen“, sagt Eberhard Brandes,
Vorstand des WWF Deutschland. Regelmäßig steht seine Organisation in der
Kritik, unter anderem im vergangenen Jahr als WWF-Ehrenpräsident Juan
Carlos [7][auf Elefantenjagd] ging. Der Verband muss sich zudem [8][immer
wieder] gegen den Vorwurf der [9][Nähe zur Industrie] wehren.
Mit den WWF-Pandas wird Edeka die Welt nicht retten. Wenn Edeka nun
wirklich an seinen eigenen Produkten und ihrer Nachhaltigkeit arbeitet, ist
das schön und immer noch besser, als gar nichts zu tun.
Trotzdem ist die Kampagne der Hamburger Werbeagentur Jung von Matt
scheinheilig. Den fetten Panda aufs Produkt zu drucken, erklärt den Kunden
für unmündig. Solch eine Informationspolitik trägt nicht zum
Nachhaltigkeitswissen der Verbraucher bei. Wer wirklich aufklären will,
muss über alle Produkte des Sortiments informieren.
Auch über das [10][illegal gerodete Palmöl] der Schokoladen, das
[11][geklaute Wasser] in den Sprudel-Flaschen oder die
[12][Arbeitsbedingungen] in den Herstellerstaaten. Doch das funktioniert
nicht mit einem Pandabildchen auf der Sojamilchpackung. Darauf [13][ein
Krombacher].
3 Sep 2013
## LINKS
[1] http://www.edeka.de/EDEKA/de/produkte/000000000818250006
[2] http://youtu.be/qnNbXVV5uQ8
[3] http://www.edeka.de/EDEKA/de/edeka_zentrale/verantwortung/da_freut_sich_der…
[4] http://youtu.be/P_eCU4mFbFI
[5] http://youtu.be/hH1BI6hFtN8
[6] /!28532/
[7] /!97784/
[8] /WWF-kritisches-Buch/!94573/
[9] /!72834/
[10] /!118971/
[11] /!111848/
[12] /!116548/
[13] /!100176/
## AUTOREN
Svenja Bednarczyk
## TAGS
WWF
Fische
Edeka
Greenwashing
Palmöl
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Methoden garantieren.
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