Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Edeka setzt auf MSC-Siegel: Nachhaltige Ausrottung
> Edeka will nur noch Fische und Meeresprodukte aus nachhaltigem Fang
> anbieten. Eine Kooperation mit der Ökostiftung WWF soll umweltschonende
> Methoden garantieren.
Bild: Was weiß der Panda schon vom Einkaufen?
Es bewegt sich was. Wie immer zu langsam, wie immer erst nach anhaltendem
Widerstand, wie immer (fast) zu spät. Wenn Edeka in Bälde nur noch
Öko-Fisch anbieten will, ist das selbstredend der einzig richtige Weg.
Dafür, dass er eingeschlagen wird, gibt es drei Gründe. Der erste ist die
Aufklärung durch Umweltschützer, der zweite der gestiegene Druck der
Verbraucher. Und der dritte ist die Erkenntnis, dass in absehbarer Zeit
kein Meeresfisch mehr zu annehmbaren Preisen verkauft werden kann, wenn
jetzt nicht für Nachwuchs gesorgt wird.
Die Überfischung der Meere bedeutet nicht nur, dass mehr Fische einer Art
gefangen werden als nachwachsen: Dieser Raubzug bedeutet vor allem, Fische
schon zu filetieren, bevor sie geschlechtsreif wurden. Und dies ist die
denkbar nachhaltigste Form der Ausrottung.
Die EU-Agrarminister liquidieren mit alljährlicher Routine die Populationen
von Fischen, deren Aussehen sie nicht beschreiben könnten. Bei ihnen oder
gar der Fischereiindustrie auf Vernunft zu setzen, ist eine seit
Jahrzehnten vergebliche Hoffnung.
Jetzt hat einer der größten Lebensmittelhändler eingesehen, dass auf Dauer
ökonomisch nur sein kann, was ökologisch vertretbar ist. Eigentlich
tragisch, dass man sich über eine solche Binsenwahrheit freuen muss.
9 Jan 2009
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
## TAGS
WWF
## ARTIKEL ZUM THEMA
Edeka und Nachhaltigkeit: Der Pakt mit dem Panda
In Edekas neuem TV-Spot hilft der WWF-Panda beim Einkauf. Das Logo soll
Nachhaltigkeit anzeigen, erklärt den Verbraucher aber für unmündig.
MSC-Siegel: Faire Fische
Nur noch Fische und Meeresprodukte aus nachhaltigem Fang will die
Supermarktkette Edeka künftig anbieten. Kooperation mit Ökostiftung WWF
soll umweltschonende Methoden garantieren.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.