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# taz.de -- Europäische Bankenaufsicht gebilligt: Rettung in Sicht
> Das EU-Parlament gibt grünes Licht für eine gemeinsame Bankenaufsicht.
> Die EZB soll künftig die rund 130 wichtigsten Banken der Eurozone
> kontrollieren.
Bild: Die Bankenaufsicht dient der Stabilisierung der Finanzbranche.
STRAßBURG dpa | Einer starken Bankenaufsicht der Eurozone ab Herbst 2014
steht nichts mehr im Wege. Das EU-Parlament hat nach zähen Verhandlungen am
Donnerstag in Straßburg mit deutlicher Mehrheit grünes Licht für die
Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank EZB gegeben. [1][Die
monatelang blockierte Abstimmung] wurde nach dem Zugeständnis der EZB
möglich, dem EU-Parlament Einblick in seine Entscheidungsprozesse zu
garantieren.
Die EZB soll künftig die rund 130 wichtigsten Banken der Eurozone
beaufsichtigen. Die Bankenaufsicht ist zentrales Element der Bankenunion
der 17 Euroländer, um gegen Finanzkrisen gewappnet zu sein. Mit der
Aufsicht soll das gemeinsame Währungsgebiet krisensicherer gemacht werden.
Damit steht die erste und wichtigste Säule der Bankenunion. Die
Bankenaufsicht ist auch Voraussetzung dafür, dass angeschlagene Banken
direkt Finanzspritzen aus dem Euro-Rettungsfonds ESM bekommen können. Zur
vollständigen Bankenunion gehört noch die Abwicklung oder Schließung
maroder Banken und die umstrittene Frage einer einheitlichen
Einlagensicherung in Europa, also wie die Bankguthaben von Kunden in
Zukunft geschützt werden.
Für EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier ist diese und die noch
anstehenden Abstimmungen über die weiteren Säulen „die wichtigste
Angelegenheit seit Einführung des Euro“. „Die Arbeit sei noch nicht
beendet“, sagte Barnier nach der Abstimmung. „Wir müssen die Lehre ziehen
aus der Finanzkrise, die noch nicht vorbei ist“. Die Steuerzahler müssten
verschont werden, und die Euroländer müssten Schritt für Schritt das
Vertrauen der Finanzmärkte wiedergewinnen.
12 Sep 2013
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