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# taz.de -- Arbeitsbedingungen bei Foxconn: Üble Ausbeutung in Böhmen
> Zwölf-Stunden-Schichten und kaum Pausen, dazu ist die Entlohnung
> vollkommen unangemessen. Das ist Alltag im Foxconn-Werk im tschechischen
> Pardubice.
Bild: Mit Herz: Foxconn-Arbeiter in der chinesischen Provinz Guangdong.
PRAG dpa | Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn in Tschechien sind
mieserabel. Angestellte aus Vietnam, Bulgarien und der Mongolei arbeiteten
bei dem Elektronik-Produzenten im böhmischen Pardubice unter extremem
Leistungsdruck. Sie verdienen Niedriglöhne und arbeiten in
Zwölf-Stunden-Schichten praktisch ohne Pausen, [1][berichtet die deutsche
Computerzeitschrift c't].
„Das ist leider in den vergangenen Jahren traurige Praxis“, sagte der
Rechtsexperte Vit Samek vom nationalen Gewerkschafts-Dachverband dem
tschechischen Rundfunk. Statt neue Arbeitsplätze zu schaffen, drängten die
Arbeitgeber zu einer höheren Arbeitsintensität und einer maximalen
Ausschöpfung des Überstundenkontingents.
Die Bedingungen bei Foxconn seien hart, ergänzte der Vizepräsident der
Wirtschaftskammer, Jan Wiesner. „Es sind Zwölf-Stunden-Schichten am
Fließband, was zahlreiche Probleme und eine hohe Arbeitsauslastung mit sich
bringt“, sagte Wiesner.
Ein Vertreter der tschechischen Foxconn-Niederlassung wies die Vorwürfe
zurück. Alle arbeitsrechtlichen Vorschriften Tschechiens und der
Europäischen Union würden eingehalten, sagte Sprecher Petr Solil am Freitag
der Nachrichtenagentur dpa. Etwa alle zwei Stunden hätten die Arbeiter
Anspruch auf eine Pause von fünf bis zehn Minuten.
Foxconn produziert Geräte für zahlreiche führende Marken und ist
international vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt. Die
Arbeitsbedingungen in chinesischen Werken des Unternehmens aus Taiwan
standen in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik.
4 Oct 2013
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[1] http://www.heise.de/ct/artikel/Shenzhen-an-der-Elbe-1960336.html
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