| # taz.de -- Pläne der Telekom: Ein Netz nur für Deutschland | |
| > Die Telekom will es Spionen und Hackern schwerer machen, den Datenverkehr | |
| > zu überwachen. Der Konzern plant deshalb ein nationales E-Mail-Netz. | |
| Bild: Nicht zu viele Knotenpunkte, sondern ein Netz mit nationalen Grenzen | |
| BONN dpa | Mit einem nationalen E-Mail-Netz will die Telekom Spionen und | |
| Hackern aus dem Ausland das Leben schwerer machen. Das Bonner Unternehmen | |
| schlägt vor, den E-Mail-Verkehr zwischen Teilnehmern in Deutschland nicht | |
| mehr über internationale Knotenpunkte zu lenken. Das erläuterte | |
| Datenschutzvorstand Thomas Kremer der Rheinischen Post (Samstag) und der | |
| [1][Wirtschaftswoche]. | |
| „Beim Transport zwischen Sendern und Empfängern in Deutschland wollen wir | |
| garantieren, dass kein Byte Deutschland verlässt und auch nicht | |
| vorübergehend die Grenze überschreitet“, sagte Kremer der Wirtschaftswoche. | |
| Erforderlich ist, dass Partner der Telekom bei dem rein innerdeutschen | |
| Datenaustausch mitziehen. Dann könnten die in Verruf geratenen Knotenpunkte | |
| zum Beispiel in Großbritannien umgangen werden. Wenn das funktioniert, | |
| „sollte das auch für die Schengen-Länder möglich sein“, sagte Kremer der | |
| Rheinischen Post. | |
| Die Schengen-Länder sind die Länder, die untereinander auf | |
| Ausweiskontrollen bei Grenzübertritten verzichten. Großbritannien gehört | |
| nicht dazu. Der Datenaustausch über internationale Strecken ist in Verruf | |
| geraten, weil unter anderem britische und US-Geheimdienste millionenfach | |
| mitgelesen haben sollen. | |
| Die Telekom und United Internet mit den Marken GMX und Web.de hatten im | |
| August bereits die Initiative „E-Mail made in Germany“ gegründet. Die | |
| Mitglieder verpflichten sich, den Mail-Verkehr der Nutzer mit dem | |
| SSL-Protokoll zu verschlüsseln und die Daten in sicheren Rechenzentren | |
| innerhalb Deutschlands zu speichern. | |
| 12 Oct 2013 | |
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