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# taz.de -- Umstrittener Handel mit Hypotheken: JPMorgan entschädigt Investoren
> Wegen des Handels mit wertlosen Hypotheken entschädigt JPMorgan nun
> Investoren mit 4,5 Milliarden Dollar. Ein Teil des Geldes kommt auch nach
> Deutschland.
Bild: Dunkle Geschäfte: JPMorgan soll beim Wertpapierhandel gegen Gesetze vers…
NEW YORK rtr | JPMorgan entschädigt Investoren mit 4,5 Milliarden Dollar
für Verluste aus umstrittenen Hypothekengeschäften. Einen Teil des Geldes
soll die Allianz-Tochter Pimco und die Bayerische Landesbank bekommen. Sie
hatten die Wertpapiere vor Ausbruch der globalen Finanzkrise von der
größten US-Bank gekauft und damit kurz danach große Verluste gemacht. Viele
Anleger hatten JPMorgan daraufhin vorgeworfen, die tatsächlichen Risiken
verschleiert zu haben.
Die Großbank teilte am Freitagabend mit, 21 Investoren hätten der
Verständigung zugestimmt. Zu ihnen gehören auch der Vermögensverwalter
BlackRock und der US-Versicherer Metlife. JPMorgan, deren Ruf wegen
zahlreicher Skandale ramponiert ist, sprach von einem weiteren wichtigen
Schritt, um die Rechtsstreitigkeiten aus der Welt zu schaffen.
Die gebildeten Reserven sollten ausreichen. 23 Milliarden Dollar hat das
Institut insgesamt schon für juristische Vergleiche, Strafen und
Gerichtsprozesse zurückgelegt. Die hohen Sonderlasten hatten die ansonsten
erfolgsverwöhnte Bank im dritten Quartal erstmals seit fast zehn Jahren in
die Verlustzone gedrückt.
JPMorgan werden Gesetzesverstöße beim Verkauf von Wertpapieren und
Immobilienkrediten im Zeitraum 2005 bis 2007 zur Last gelegt. Nach dem
Platzen der Preisblase am US-Immobilienmarkt wurden die meisten mit
Hypotheken besicherten Wertpapiere weitgehend wertlos und brockten ihren
Besitzern Verluste ein. Viele Investoren kamen in Schwierigkeiten und
dringen auf Schadenersatz.
## Weitere 13 Milliarden für die US-Regierung
Bei der jetzigen Einigung geht es um Wertpapiere aus dem Bestand von
JPMorgan und Bear Stearns, einem in der Finanzkrise übernommenen Institut.
Washington Mutual, ein weiteres von JPMorgan geschlucktes Unternehmen, ist
dagegen nicht Gegenstand des Vergleichs. Die Einigung bedarf noch der
Zustimmung der zuständigen Gremien. Die Kanzlei der Investorengruppe nannte
eine Frist dafür bis zum 15. Januar, die jedoch auch um 60 Tage verlängert
werden könnte.
Parallel zu dem Deal mit den geschädigten Investoren hatte sich die Bank
zuletzt vorläufig mit der US-Regierung auf einen Vergleich in Höhe von 13
Milliarden Dollar geeinigt. JPMorgan ist nicht die einzige Bank, die wegen
solcher Hypotheken-Geschäfte Ärger hat. Die Bank of America hatte sich 2011
mit 22 Anlegern auf eine Zahlung von 8,5 Milliarden Dollar verständigt.
16 Nov 2013
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JPMorgan
Schwerpunkt Finanzkrise
Hypothekenpapiere
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Investoren
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Hypothekenpapiere
Energiepreise
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