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# taz.de -- Loja Dschirga in Afghanistan: Zustimmung zu Abkommen mit USA
> Das Wort der Stammesältesten hat in Afghanistan großes Gewicht. Ihre
> Versammlung, die Loja Dschirga, hat einem Sicherheitsabkommen mit den USA
> zugestimmt.
Bild: Mitglieder der Loja Dschirga am Freitag in Kabul.
KABUL dpa/afp | Die Große Ratsversammlung in Afghanistan hat dem
Sicherheitsabkommen mit den USA im Grundsatz zugestimmt. Präsident Hamid
Karsai werde aufgefordert, das Abkommen wie von Washington gefordert noch
vor Jahresende zu unterzeichnen, sagte der Vizevorsitzende des Sekretariats
der Loja Dschirga, Fasl Karim Aimak, am Sonntag in Kabul.
Das Abkommen soll den Status der US-Truppen nach dem Ende des
internationalen Kampfeinsatzes Ende 2014 regeln. Die 2.500 Delegierten der
Versammlung machten damit prinzipiell den Weg frei für den geplanten
internationalen Militäreinsatz ab 2015 in Afghanistan. Das Abkommen muss
nun noch die Zustimmung des Parlaments finden und von Präsident Hamid
Karsai in Kraft gesetzt werden.
Die Loja Dschirga schlug allerdings in mehreren Punkten Änderungen an oder
Zusätze zu dem Entwurf des Abkommens vor. Ihre Entscheidung ist nicht
bindend. Das Wort der Stammesältesten, Geistlichen und anderen Würdenträger
hat aber so großes Gewicht, dass Karsai sich darüber nicht ohne weiteres
würde hinwegsetzen können. Karsai wollte zum Abschluss der Loja Dschirga am
Sonntag eine Ansprache halten.
In dem Abkommen geht es um den Status der US-Soldaten, die auch nach dem
Ende Kampfeinsatzes in Afghanistan bleiben sollen, um die dortigen
Sicherheitskräfte weiter auszubilden und zu beraten. Die USA verlangen im
Gegenzug rechtliche Immunität ihrer Soldaten vor einheimischen
Strafverfolgern.
Zum Streitpunkt zwischen Washington und Kabul hatte sich das Datum der
Unterzeichnung durch die afghanische Seite entwickelt. Karsai hatte zu
Beginn der Versammlung am Donnerstag überraschend angekündigt, erst sein
Nachfolger werde den Vertrag nach der Präsidentenwahl im April
unterzeichnen. Die US-Regierung besteht aber auf einer Unterzeichnung noch
in diesem Jahr. Washington drohte andernfalls indirekt mit einem Abzug
aller ausländischen Truppen aus Afghanistan Ende 2014.
24 Nov 2013
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