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# taz.de -- Kampf gegen globale Großkrankheiten: Zielmarke verfehlt
> Drei Milliarden Dollar fehlen im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und
> Malaria. Die Bundesregierung weigert sich, ihren Beitrag zu erhöhen.
Bild: Leider hilft eine schrille Aufmachung allein noch nicht gegen Aids
GENF taz | Dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und
Malaria fehlen auch in den kommenden drei Jahren rund drei Milliarden
US-Dollar. Auf einer Geberkonferenz in Washington D.C. machten die
teilnehmenden Staaten und privaten Organisationen zwar Finanzzusagen von
zwölf Milliarden Dollar. Als Zielmarke für die Konferenz hatte der Fonds
jedoch die Summe von 15 Milliarden gesetzt, um alle für die Jahre 2014-2016
geplanten Programme zu finanzieren.
Die Regierung Merkel sei mitverantwortlich dafür, daß das Ziel nicht
erreicht wurde, erklärten Ärzte ohne Grenzen und andere Gruppen des
Bündnisses „Versprechen halten - Aids besiegen“. Das Bündnis hatte die
Regierung aufgefordert, ihren jährlichen Beitrag an den Fonds, der seit
2008 bei 200 Millionen Euro stagniert, mindestens zu verdoppeln.
Doch die Bundesregierung sagte in Washington erneut lediglich die
Gesamtsumme von 600 Millionen Euro für die Jahre 2014-16 zu. „Durch die
Weigerung, ihren Beitrag zu erhöhen, vergibt die Bundesregierung die
Chance, mehr Menschen eine lebenswichtige Behandlung gegen Tuberkulose oder
HIV/Aids zu ermöglichen und so auch Neuinfektionen zu vermeiden“,
kritisierte der Sprecher von Ärzte ohne Grenzen, Philipp Frisch.
Das sei eine „schlechte Nachricht vor allem für die Menschen, dienoch immer
auf lebenswichtige Medikamente warten“. Frisch erklärte, mit ihrer Haltung
gefährde die Bundesregierung zudem auch die Finanzierung anderer Geber,
weil diese die vollständige Auszahlung ihrer Beiträge teilweise an das
Erreichen des Gesamtfinanzierungsziels von 15 Milliarden US-Dollar
gekoppelt hätten.
Im Unterschied zu Deutschland erhöhten die USA, Großbritannien und andere
Industriestaaten ihre Finanzzusagen an den Globalen Fonds zum Teil
erheblich. Die USA bestreiten mit sechs Milliarden Dollar die Hälfte aller
Beiträge für die nächsten drei Jahre. Der Globale Fonds finanzierte seit
seiner Gründung bereits die Medikamente für 6,1 Millionen Aidskranke in
Entwicklungsländern, außerdem Programme gegen Tuberkulose und Malaria.
5 Dec 2013
## AUTOREN
Andreas Zumach
## TAGS
Gesundheitspolitik
Schwerpunkt HIV und Aids
Malaria
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