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# taz.de -- HIV-Infektionen nehmen zu: Viele wissen nichts über ihre Infektion
> Schätzungsweise rund 80.000 Menschen lebten Ende 2013 in Deutschland mit
> dem Aids-Erreger HIV im Blut. Tausende haben keine Ahnung, dass sie
> infiziert sind.
Bild: Nur ein HIV-Test zeigt, ob ein Ansteckungsrisiko besteht
BERLIN afp/dpa | Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist in Deutschland im
vergangenen Jahr relativ konstant geblieben. Wie das
[1][Robert-Koch-Institut (RKI)] in Berlin mitteilte, gab es 2013
schätzungsweise rund 3.200 Neuinfektionen. Die Zahl der Menschen, die noch
gar nichts von ihrer Infektion wissen, weil sie noch nicht getestet wurden,
stieg allerdings auf geschätzte 14.000. Etwa die Hälfte davon habe sich
innerhalb der vergangenen drei Jahre infiziert.
Insgesamt lebten in Deutschland Ende 2013 schätzungsweise 80.000 Menschen
mit HIV oder Aids, wie das RKI in seinem [2][Epidemiologischen Bulletin
(pdf-Datei)] mitteilte. Darunter waren etwa 65.000 Männer, rund 15.000
Frauen und etwa 200 Kinder unter 15 Jahren. Die Zahl der Todesfälle bei
HIV-Infizierten im vergangenen Jahr lag bei schätzungsweise 550.
Die am stärksten betroffene Gruppe bei den Neuinfektionen seien nach wie
vor Homosexuelle. Rund 2.400 Männer, die Sex mit Männern hatten, haben sich
demnach schätzungsweise neu infiziert. Vermutlich 300 Menschen steckten
sich beim Drogenkonsum an. Zu viele wüssten nicht, dass sie infiziert sind
oder schätzten das Risiko falsch ein, warnten die Experten.
Die Zahlen beruhen auf Modellrechnungen. Die bestehenden Testangebote, die
zum Teil frühzeitigen HIV-Diagnosen und die Möglichkeiten von wirksamen
Therapien reichten nach Angaben der Behörde bislang nicht aus, um die Zahl
der Neuinfektionen nachhaltig zu senken.
Nach Angaben der Deutschen Aids-Hilfe (DAH) hat das Unwissen vieler
Menschen über die eigene Infektion gravierende Folgen. Der optimale
Zeitpunkt für den Therapiebeginn mit Medikamenten, die auch eine
Übertragung von HIV verhindern können, sei dann bereits oft vorbei.
Das Risiko, sich beim ungeschützten Sex zu infizieren, sei darum in den
letzten Jahren gestiegen. Die Organisation forderte noch mehr anonyme
Testangebote für die am stärksten betroffenen Gruppen, zum Beispiel in
Aidshilfen oder Einrichtungen der Drogenhilfe.
4 Nov 2014
## LINKS
[1] http://www.rki.de/
[2] http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2014/Ausgaben/44_14.pdf…
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