Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- US-Delegation für Sotschi: Queer im Namen des Weißen Hauses
> Eiskunstläufer Brian Boitano gehört neben Billie Jean King zu der
> Delegation, die US-Präsident Obama nach Sotschi schickt. Ein Aufgebot
> gelebter Freiheitschancen.
Bild: Der ehemalige Weltklasse-Eiskunstläufer Brian Boitano.
Wer verliert, will Revanche. So ist das im Sport wie im Leben. Insofern mag
dieser Coup von US-Präsident Barack Obama als Antwort auf das in Moskau
unter Wladimir Putins Schutzschirm gefundene Asyl für Edward Snowden
gelten: Die queere Equipe im Namen des Weißen Hauses als Geste gegen
Homophobie – aber auch als Zeichen wider die russischen Gesetze, die das
öffentliche Sprechen über Homosexualität unter Strafe stellen.
Dass der Goldmedaillengewinner von Calgary, Brian Boitano, liebster Partner
von Katharina Witt bei Showveranstaltungen, in diesem Zusammenhang cool zur
Kenntnis gab, dass er (was ohnehin schon zuvor niemand bestritt) schwul
ist, rundete diese Politmarketingaktion atmosphärisch ab.
Aber nicht nur kalte Diplomatielogik mag hinter der Nachricht stehen: In
den USA gehört es unter den Aufgeklärten und Anspruchsvollen zum guten Ton,
Menschenrechte und Performances von Lesben und Schwulen öffentlich
wertzuschätzen – Tenniskönigin Billie Jean King, Eishockeycrack Caitlin
Cahow und eben Brian Boitano kommen jetzt in diesen Genuss. Vor allem Ms
King hat für diese Anerkennung jahrelang eisern gekämpft. Insofern ist die
Delegation der USA für Sotschi ein Aufgebot gelebter Freiheitschancen.
Warum Deutschland so etwas nicht zustande bringt? Ist hierzulande die
Outingdebatte allzu provinziell angelegt? Und traut sich deshalb kaum
queere Sportprominenz, sich offen zu zeigen?
23 Dec 2013
## AUTOREN
Jan Feddersen
## TAGS
Sotschi 2014
Olympische Winterspiele 2022
Barack Obama
Olympische Winterspiele Sotschi
Republikaner
Eishockey
Wladimir Putin
Sotschi 2014
Russland
Barack Obama
Sotschi
Sotschi 2014
Wladimir Putin
Olympische Winterspiele 2022
## ARTIKEL ZUM THEMA
Republikaner im US-Bundesstaat Texas: Schwule künftig „heilen“
Klar, wer homosexuell ist, strebt nach „Heilung und Ganzheit“. Daher darf
man Menschen solche Therapien nicht vorenthalten. Finden die Konservativen
in Texas.
Somalische Bandy-Nationalmannschaft: „Ocean Stars On Ice – Cool, was?“
Bandy ist die Urform des Eishockeys. Bei der WM in Sibirien startet auch
ein Team aus Somalia – und das stammt aus „Klein Mogadischu“ in Schweden.
Putin warnt Schwule vor Olympia: „Lasst unsere Kinder in Ruhe“
Schwule seien willkommen bei den Winterspielen in Sotschi, sagt Russlands
Präsident Wladimir Putin. Mit Kindern über Homorechten reden ginge aber gar
nicht.
Internet-Spähprogramm in Russland: „Verschlüsseln ist eine gute Idee“
Vor den Winterspielen in Sotschi plant Russland, die Online-Überwachung zu
verschärfen. Ausländische Journalisten sollten mit Daten vorsichtig
umgehen.
Kirche will Homosexualitätsverbot: Orthodoxe fordern Referendum
In Russland wird erneut verlangt, Homosexualität zu verbieten.
Kirchensprecher Schaplin will „solche sexuellen Kontakte“ verbannen.
Debatte US-Regierung 2014: Jetzt muss sich Obama was trauen
Was bringt 2014 für Barack Obama? Für die Behauptung, der Präsident könne
keine größeren Initiativen mehr starten, ist es jedenfalls viel zu früh.
Politikfreie Zone in Sotschi: Homo-Bar weit weg von Putin
Ein Schwulenclub in Sotschi wird der Hotspot der Winterspiele im Februar
2014 sein. Im „Majak“ wird gefeiert und nicht politisiert.
XXII. Winterspiele in Sotschi: Steinzeit in Achschtyr
„Grüne Spiele“ sollen im russischen Sotschi stattfinden. Aber es werden
Flüsse und Wälder zerstört. Und das Dorf Achschtyr ist von der Zivilsation
abgeschnitten.
Putin lässt seine Gegner frei: Gnade wird olympische Disziplin
Gut Wetter für Olympia in Sotschi: Freiheit für Chodorkowski und
Pussy-Riot. Wladimir Putin begnadigt einige seiner ärgsten Widersacher.
Signal an schwulenfeindliches Russland: Billie Jean King für Sotschi
Weder Präsident Obama noch die First Lady werden zur Winterolympiade 2014
nach Sotschi reisen. Dafür die lesbische Tennislegende Billie Jean King.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.