Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- „Stunde der Wintervögel“: Zählappell am Futterhaus
> Um mehr über die Entwicklung der heimischen Vogelwelt zu erfahren, ruft
> der Nabu wieder dazu auf, Vögel in Parks und Gärten zu erfassen.
> Mitmachen kann jeder.
Bild: Die Kohlmeise: meist gesichteter Wintervogel.
BERLIN taz | Aktuell stehen in Deutschland 120 Vogelarten auf der Roten
Liste. Doch auch über die Verbreitung häufiger Arten ist nur wenig bekannt.
Um die Entwicklung der Vogelwelt besser verfolgen zu können, ruft der
Naturschutzbund (Nabu) von Freitag an bis zum 6. Januar [1][zur vierten
„Stunde der Wintervögel“ auf.]
Das Prinzip ist einfach: Eine beliebige Stunde lang kann jeder, der helfen
möchte, in seinem Garten oder einem naheliegenden Park die Tiere zählen und
die höchste Zahl der gleichzeitig in diesem Zeitraum gesichteten Arten dem
Nabu mitteilen.
Letztes Jahr beteiligten sich über 90.000 Personen und sichteten mehr als
2,7 Millionen Vögel. Hauptziel sei es, „langjährige Trends in den
Poulationsbeständen zu erkennen und zu lokalisieren“, sagte der
stellvertretende Nabu-Chef Urs-Victor Peter. So könne ermittelt werden, wie
die Vogelarten mit dem Klimawandel und den Winterbedingungen zurechtkommen;
zudem können Alarmsignale in einzelnen Populationen frühzeitig bemerkt
werden.
„Da die Vögel vielseitige ökologische Ansprüche an ihre Lebensräume
stellen, sind sie der Hauptindikator, um die Biodiversität einzelner
Regionen festzustellen“, erläuterte Rainer Dröschmeister vom Bundesamt für
Naturschutz. Doch sind gesammelte Informationen einzelner Privatleute in
einem viertägigen Zeitraum verlässlich?
Nach Angaben des Nabu-Vizevorsitzenden Peter filtert und vergleicht der
Umweltverband die Daten; Zufallserscheinungen wie Wetterlage, Lärm und
Nahrungsangebot würden jedoch nicht berücksichtigt. Brigitte Kraft vom
bayerischen Landesbund für Vogelschutz betont, dass man über Vogelbestände
„erschreckend wenig“ wisse und dass es kaum andere Möglichkeiten gebe, üb…
die unzähligen und teilweise wandernden Tiere einen Überblick zu erhalten.
Wichtig seien außerdem nicht die exakten Zahlen, sondern
Entwicklungserscheinungen und starke Auffälligkeiten.
Weitere Informationen und Zähllisten gibt es unter
[2][www.stundederwintervoegel.de]
3 Jan 2014
## LINKS
[1] http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundederwintervoegel/ergebnis/16466…
[2] http://www.stundederwintervoegel.de/
## AUTOREN
Lena Schneider
## TAGS
Nabu
Naturschutz
Rote Liste
Bosnien
Luftverschmutzung
Schwerpunkt Klimawandel
Zugvogel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Rote Liste gefährdeter Meerestiere: Schlechte Zeiten für Nordsee-Haie
Fast jede dritte Spezies in Nord- und Ostsee ist gefährdet. Hauptursachen
sind Grundschleppnetze, Abwässer und Überdüngung, berichtet das Bundesamt
für Naturschutz.
Naturschutz auf dem Balkan: Ehemalige Todesfalle für Zugvögel
Der Rangereinsatz zeigt Wirkung: In einem bosnischen Naturpark überleben
zehnmal so viele Zugvögel. Auch in Albanien gibt es Fortschritte.
Europäisches „Jahr der Luft“: Holzöfen sind Dreckschleudern
Wiesbaden fast so schlimm wie Peking: Auch nach dem von der EU-Kommission
ausgerufenen „Jahr der Luft“ bleibt die Schadstoffbelastung hoch.
Der Vogel des Jahres 2014: Profiteur des Klimawandels
Die Zahl der Grünspechte hat sich in Deutschland in den letzten 20 Jahren
verdoppelt, nun wurde er zum Vogel des Jahres gekürt. Doch diese
Entwicklung ist eine Ausnahme.
Zugvögel in Europa: Milliarden wählen die Langstrecke
Im Herbst fliehen viele Vögel vor der Kälte. Die meisten ziehen bis nach
Afrika. Orientierung geben ihnen dabei Sterne und Magnetfelder.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.