| # taz.de -- Kommentar Proteste in der Ukraine: Janukowitsch kennt nur Gewalt | |
| > Staatspräsident Janukowitsch setzt auf Gewalt. Den harten Kern der | |
| > Demonstranten kann er damit aber nicht einschüchtern | |
| Bild: Auch LGBT-Aktivisten demonstrieren für die EU-Integration. | |
| Unverhohlen demonstriert die ukrainische Führung dieser Tage, dass sie zu | |
| einer politischen Antwort auf [1][die seit Wochen andauernden | |
| pro-europäische Proteste] weder willens noch in der Lage ist. Stattdessen | |
| setzen Staatpräsident Wiktor Janukowitsch und Co. – allen gegenteiligen | |
| Ankündigungen zum Trotz – einzig und allein auf den Einsatz von Gewalt. | |
| Da wird der ehemalige Innenminister und Oppositionspolitiker Juri Luzenko | |
| von der Sondereinheit Berkut bei einer Demonstration am vergangenen Freitag | |
| krankenhausreif geschlagen. Ebenfalls auf der Intensivstation landete die | |
| regimekritische Journalistin Tetjana Schornowil, die am 24. Dezember 2013 | |
| Opfer einer Prügelattacke wurde. Aber auch gegen „ganz normale“ Aktivisten | |
| geht das Regime mit aller Härte vor: Schlagstöcke, Festnahmen und | |
| Strafanzeigen – das ganze Programm eben. | |
| Wiktor Janukowitsch sollte dennoch gewarnt sein. Schon Leonid Kutschma, | |
| einer seiner Amtsvorgänger, stellte in einem Buch fest: Die Ukraine ist | |
| nicht Russland. Soll heißen: Es ist unwahrscheinlich, dass sich der harte | |
| Kern der Demonstranten wird einschüchtern lassen. Vielmehr dürften jegliche | |
| Versuche, Gegner mundtot zu machen, den Hass auf das Regime Janukowitsch | |
| weiter befeuern. | |
| Die entscheidende Frage ist jetzt, ob sich die bereits etwas bröckelnde | |
| Protestbewegung wieder neu formieren kann. Eine wichtige Rolle dabei kommt | |
| der Opposition zu. Sie hat es bisher nicht vermocht, den Unmut der | |
| Bevölkerung wirkungsvoll bündeln. Ein Grund dafür ist die Heterogenität der | |
| Truppe, die nur wenig verbindet. | |
| Vor allem die rechtsnationalistische Partei Swoboda wird von den beiden | |
| anderen Parteien – zu Recht – mit Argwohn betrachtet. Doch unabhängig | |
| davon, die die weitere Entwicklung aussieht: Ad acta legen sollte man den | |
| „Euro-Maidan“ noch lange nicht. | |
| 12 Jan 2014 | |
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| ## AUTOREN | |
| Barbara Oertel | |
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