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# taz.de -- Scharfe Töne im EU-Wahlkampf: Die Marionetten von Angela Merkel
> Alexis Tsipras, Politiker der Europäischen Linken, hat dem
> sozialdemokratischen EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz vorgeworfen,
> er handle wie ein Kandidat Merkels.
Bild: Alexis Tsipras, Parteichef der griechischen Syriza.
ATHEN dpa | Der Kandidat der Europäischen Linken für das Amt des
EU-Kommissionspräsidenten, Alexis Tsipras, hat den scheidenden
EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz scharf kritisiert. Schulz agiere so,
als wäre er der Kandidat der CDU und von Bundeskanzlerin Angela Merkel,
sagte Tsipras am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Athen.
Schulz ist Spitzenkandidat der europäischen Sozialisten bei der Europawahl
im Mai und damit auch im Rennen um das Amt des EU-Kommissionspräsidenten.
Tsipras zeigte sich „verwundert“, nachdem er vor ein paar Tagen ein
Interview von Martin Schulz gelesen habe, in dem Schulz die Ansicht
äußerte, dass Bundeskanzlerin Merkel zu Unrecht für jede negative
Entwicklung in Europa verantwortlich gemacht werde. Sie sei eine von
insgesamt 28 Regierungschefs, die gemeinsam Entscheidungen treffen, hatte
Schulz gesagt.
„Ist Herr Schulz ein Kandidat der Sozialdemokraten oder ein Kandidat von
Frau Merkel und der CDU?“, sagte Tsipras. „In seinem Interview hat Schulz
mir den Eindruck gegeben, dass er öffentlich seinen Wunsch kundgetan hat,
Frau Merkels bevorzugter Kandidat für Europa zu sein. Die Frage ist, ob die
soziale Basis der Sozialdemokraten diesen Wunsch teilt.“
„Wollen die einfachen SPD-Wähler Frau Merkel unkontrolliert in Europa oder
ein Europa des demokratischen Gegengewichts zu der Arroganz und Willkür des
Neoliberalismus?“, sagte der 39-jährige Politiker weiter. Eine Allianz von
Schulz und Merkel garantiere Tsipras Ansicht nach nur die Fortsetzung der
Austerität, der Rezession und der Arbeitslosigkeit.
„Wir wenden uns an den einfachen deutschen Bürger, der traditionell für die
SPD stimmt: Wir fordern ihn auf, bei den Wahlen am 25. Mai zur Wahlurne zu
gehen und mit seiner Stimme für die Europäische Linke zu stimmen um damit
ein Zeichen der Hoffnung und des Wandels zu setzen.“
24 Jan 2014
## TAGS
EU
Alexis Tsipras
EU-Kommission
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Präsidentschaftswahl
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Eurokrise
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