Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Fußball-Bundesliga: Müder Bayern-Sieg
> Die Gladbacher verloren das Auftaktspiel der Bundesliga-Rückrunde gegen
> den FC Bayern München. Ein Fußballfest war die Partie aber nicht.
Bild: Neuer beherrscht das Chaos im Münchner Strafraum
MÖNCHENGLADBACH dpa | Die Bayern stürmen auch ohne Zauberfußball weiter von
Rekord zu Rekord. Mit dem 2:0 (1:0) im Klassiker bei Borussia
Mönchengladbach feierte das Starensemble am Freitagabend das 27.
Auswärtsmatch der Fußball-Bundesliga ohne Niederlage.
Glanzlos, aber souverän baute die Truppe von Coach Pep Guardiola ihren
Vorsprung in der Tabelle auf zehn Zähler vor Bayer Leverkusen aus – die
erste Ligapleite für den Titelverteidiger drohte auch zum Auftakt in die
Rückrunde nicht. Mario Götze (6. Minute) und Thomas Müller per Handelfmeter
(53.) trafen für die Gäste, die ganz nebenbei auch ihre Bestmarke an
Bundesligapartien ohne Niederlage auf 42 schraubten.
„Ich danke Salzburg“, flachste Guardiola im Hinblick auf die jüngste
0:3-Testspielniederlage in Österreich, „wir haben unsere Lehren gezogen.
Meine Mannschaft hat heute unglaublich gespielt, guten Charakter gezeigt,
gute Kontrolle, guten Ballbesitz“.
„Wir haben total verdient gewonnen, auch in der Höhe“, sagte auch
Bayern-Präsident Uli Hoeneß. „Wenn wir so spielen, werden wir deutscher
Meister. Wir waren konzentriert, laufstark, haben die Räume zugemacht,
waren aggressiv im Zweikampfverhalten. Wir können uns außer der
Chancenverwertung nichts vorwerfen.“ Gladbachs Max Kruse lobte: „Die Bayern
waren über 90 Minuten klar überlegen. Sie wollten da ansetzen, wo sie in
der Hinrunde aufgehört haben, und das haben sie nahtlos geschafft.“
„Wir haben heute relativ gut gespielt“, fand Torschütze Götze recht
bescheiden. Die Münchner stürmen weiter unaufhaltsam Richtung Meisterschaft
– könnten sich zum Start ins WM-Jahr aber womöglich selbst eine
Personaldebatte eingebrockt haben.
## Mandzukic bleibt draußen
Die zweite Hälfte der 50. Bundesligasaison war nämlich noch nicht
angepfiffen, da sorgte der Titelverteidiger bereits für den ersten Wirbel.
Stürmer Mario Mandzukic stand überraschend nicht im Kader, er war wegen
schlechten Trainingsleistungen bestraft worden, wie Matthias Sammer
erklärte.
„Wir sind Bayern München, unsere Ansprüche sind immer die allerhöchsten“,
sagte der Sportvorstand des Rekordmeisters. „Mario muss Gas geben und
fertig.“ Die Maßnahme gelte zunächst aber nur für das Match am Niederrhein.
Der Kroate habe nicht gearbeitet „wie ein Tier“, sagte Sammer, „deshalb i…
es die Konsequenz für dieses Spiel, aber ich betone, für dieses Spiel“.
Für den Kroaten beorderte der Bayern-Coach Götze in die Sturmspitze und
durfte sich schon nach wenigen Minuten bestätigt fühlen: Einen weiten Pass
von Rafinha erlief Müller, dessen Hereingabe in den Rücken der Abwehr
verwertete der Nationalspieler direkt und unhaltbar für Gladbachs
Schlussmann Marc-André ter Stegen. Eine Minute zuvor war der Dribbler nach
einem brillanten Heber über Gegenspieler Alvaro Dominguez noch am
Außenpfosten gescheitert (6.).
Angeführt von Kapitän Philipp Lahm und Thiago Alcantara auf den Positionen
vor der Abwehr kombinierte sich der Triple-Sieger aus dem Vorjahr immer
wieder elegant durch die Reihen der Gladbacher. Fast 64 Prozent Ballbesitz
unterstrichen die Dominanz der Gäste. Dabei musste Bayern auf Franck Ribéry
verzichten, der an „Schmerzen in den Beinen“ leidet, wie Guardiola noch am
Vortag berichtet hatte.
Dafür durfte der Rekordmeister den seit Anfang Dezember am Knie verletzten
Arjen Robben erstmals wieder im Kader begrüßen. Der Niederländer nahm
zunächst auf der Bank Platz und sah wie die 54.010 Zuschauer im Borussia
Park einen deutlich überlegenen Champions-League-Sieger – aber eben lange
auch nur ein Tor.
## Starker Manuel Neuer
Zwingende Chancen erspielten sich die Münchner nicht – und konnten sich bei
Manuel Neuer bedanken, dass es zur Pause nicht 1:1 stand. Hatte der
Nationaltorhüter in der 2. Minute noch beim Herauslaufen Glück, dass sich
Gladbachs Kruse verschätzte, so stand er in der 40. Minute goldrichtig:
Einen Schuss des Stürmers lenkte Neuer an den Pfosten. Auch gegen Juan
Arango war er zur Stelle (45.). Vor der Bayern-Bank mahnte Guardiola seine
Profis zur Konzentration, und auch Sportvorstand Sammer schimpfte wild
gestikulierend aufs Feld.
Sollten sich die Bayern-Gemüter in der Kabine erhitzt haben, sorgte Müller
nach dem Seitenwechsel mit seinem souverän verwandelten Elfmeter schnell
für Entspannung. Granit Xhaka hatte den Ball mit der Hand geführt, der
Aktion war eine Weltklasseparade von ter Stegen gegen Götze vorausgegangen.
Danach verwalteten die Bayern das Ergebnis, auch wenn in der 64. Minute bei
einem Schuss von Patrick Herrmann erneut der Pfosten einen Gegentreffer
verhindern musste.
25 Jan 2014
## TAGS
FC Bayern München
Fußball
Fußball-Bundesliga
Gladbach
Homophobie
Fußball
Fußball
Fußball
Fußballfans
## ARTIKEL ZUM THEMA
Diskriminierung im Frauenfußball: Schwule Mädchen
Homophobie ist im Frauenfußball kein Problem, dafür aber Sexismus. Die
Spielerinnen sind noch immer Eindringlinge in eine Männerdomäne.
Samstagsspiele der Fußball-Bundesliga: Ein guter Tag für Quotentipper
Viele Bundesligafavoriten strauchelten. Freiburg und Hannover sorgten für
die größten Überraschungen am ersten Samstags-Spieltag der Rückrunde.
Selbstkritik der Bundesliga-Schiris: Es geht nicht um das Phantomtor
Unklarheiten bei der Regelauslegung und viele rote Karten. Selbstkritisch
geben sich die Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga zum Rückrundenstart.
Ende von Borussia Dortmunds Dominanz: Wer hat Angst vor der gelben Wand?
Der BVB kann langfristig nicht mit den europäischen Topklubs mithalten.
Schon wittern selbst Gegner wie der FC Augsburg gegen Dortmund Morgenluft.
Debatte über Sicherheit im Fußball: Die Spirale dreht sich weiter
Von einer Eskalation der Gewalt im Fußball kann keine Rede sein. Doch die
übertriebenen Erwartungen einiger Politiker und Funktionäre schürt
Konfliktpotential.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.