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# taz.de -- Rechtsextremismus in Sachsen: Aufmärsche gegen Flüchtlingsheime
> In Sachsen gab es am Wochenende erneut fremdenfeindliche Aufmärsche gegen
> Asylbewerberheime. Die Gegendemonstrationen waren kleiner denn je.
Bild: „Dummheit ist ansteckend, Verstand wächst sich kaum zur Epidemie aus�…
CHEMNITZ/SCHNEEBERG/LEIPZIG epd |In Chemnitz, Schneeberg und Borna bei
Leipzig reagierten linke Gruppen, Kirchen und zivilgesellschaftliche
Initiativen mit Gegendemonstrationen auf fremdenfeindliche Aufmärsche gegen
Asylbewerberheime und Flüchtlingsunterkünfte
Den geringsten Protest gab es dabei nach Polizeiangaben im sächsischen
Schneeberg, wo die rechtsextreme NPD nach mehrwöchiger Pause wieder zu
einem sogenannten Lichtellauf gegen das örtliche Flüchtlingsheim aufgerufen
hatte. Dort boten nach Angaben einer Polizeisprecherin am Samstag nur
vereinzelte Grüppchen den rund 250 rechten Demonstranten Paroli. Eine
angemeldete Gegenveranstaltung habe es nicht gegeben. Das städtische
Bündnis „Schneeberg für Menschlichkeit“ hatte sich gegen Protestaktionen
entschieden.
Rund 150 Teilnehmer zählte die Polizei bei einer weiteren Demonstration am
Samstag gegen die Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in
Chemnitz-Ebersdorf. Dem von einer rechtslastigen Bürgerinitiative
organisierten Aufmarsch standen nach Polizeiangaben 150 Teilnehmer des
"Bündnis Chemnitz Nazifrei" entgegen.
Weitere 200 Menschen beteiligten sich zudem an einer „Menschenkette für
Menschlichkeit in Chemnitz“. Dazu aufgerufen hatten der Verein Chemnitzer
Brücke, die Evangelische Allianz sowie verschiedenen Kirchengemeinden.
Proteste mit etwa 200 Teilnehmern gab es am Samstag auch in Borna bei
Leipzig gegen einen Aufzug von etwa 100 Rechtsextremisten. Eine von der NPD
gesteuerte Bürgerinitiative mobilisiert dort seit Monaten gegen das
örtliche Flüchtlingsheim. Der Verein Bon Courage und die Kirchen hatten
deshalb zu einer Mahnwache und einem Grillfest vor das Asylbewerberheim
eingeladen.
Die Erzgebirgsstadt Schneeberg war im Spätherbst bundesweit in die
Schlagzeilen geraten, nachdem dort bis zu 2.000 Menschen gegen Asylbewerber
demonstriert hatten. An den erst spät einsetzenden Gegendemonstrationen
beteiligten sich auch Mitglieder der sächsischen Landesregierung. Mit
Beginn der Adventszeit hatte die NPD die rechten Aufmärsche vorübergehend
ausgesetzt.
26 Jan 2014
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Sachsen-Anhalt
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