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# taz.de -- Flüchtlinge in Berlin-Hellersdorf: Wieder Anschlag aufs Heim
> Das Flüchtlingsheim in Hellersdorf wurde erneut attackiert: Bislang
> Unbekannte warfen einen Böller durch ein offenes Fenster.
Bild: Der Eingangsbereich des bereits mehrfach attackierten Heims in Hellersdorf
BERLIN taz | In der Nacht zu Dienstag gab es erneut einen Anschlag auf das
Asylbewerberheim in Hellersdorf. Das bestätigt Polizeisprecher Guido Busch
der taz. „Ein Feuerwerkskörper wurde durch ein angeklapptes Fenster in das
Gebäude geworfen. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Täter sind
entkommen“, sagt er.
Deutlich eher und auch konkreter als die Polizei hatte die rechtslastige
„Bürgerinitiative Hellersdorf“ vom Anschlag auf ihrer Facebook-Seite
berichtet. Bereits um 9 Uhr morgens konnte man dort von einem „Loch in der
Scheibe vom Heizungsraum“ und Spuren von „mutwilliger Zerstörung“ an ein…
Tür lesen. Später wurde auch noch ein Foto dazugestellt. Zu lesen war
außerdem: „Schön sind Gewaltdelikte sicherlich nicht, aber zeigen erneut,
dass hier in Hellersdorf keiner so wirklich sich mit dieser Situation
abfinden möchte.“
Bereits in der Silvesternacht und Anfang Januar hatte es ähnliche
Bölleranschläge auf die beiden Gebäude des Flüchtlingsheims und auf eine
Kita gegeben, in der sich eine Unterstützergruppe der Hellersdorfer
Asylbewerber trifft. Lediglich einmal konnte die Polizei mehrere
volltrunkene Personen auf frischer Tat erwischen. Sie geht in allen Fällen
von einer politischen Motivation aus.
Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte auf der letzten Sitzung des
Verfassungsschutzausschusses davon gesprochen, dass in den anonymen
Bürgerinitiativen gegen Asylbewerberheime, die es inzwischen in
Hellersdorf, Pankow, Neukölln und am Oranienplatz gibt, die NPD und andere
rechte Kräfte mitmischen würden.
Eine konkrete Gefahr für die Bewohner und Mitarbeiter des Heims hatte er
verneint. Das sehen Linke und Grüne anders. SPD und Linke fordern mehr
Polizeipräsenz für das Hellersdorfer Heim.
28 Jan 2014
## AUTOREN
Marina Mai
## TAGS
Anschlag
Rechte
Unterbringung von Geflüchteten
Hellersdorf
Hellersdorf
Schwerpunkt Neonazis
Brandstiftung
Hellersdorf
Protest
Hassverbrechen
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