# taz.de -- Wahlparteitag der AfD in Berlin: Breitseiten gegen die „EUdSSR“ | |
> Auf einem Parteitag in Berlin wählt die AfD ihre letzten Europakandidaten | |
> – und nutzt die Gelegenheit für Schmähungen gegen Brüssel. | |
Bild: Will ein „subsidiäres“ Europa: Hans-Olaf Henkel | |
BERLIN taz | Die Alternative für Deutschland (AfD) bleibt auf | |
europakritischem Kurs. Auf einem Bundesparteitag am Samstag in Berlin übten | |
Redner scharfe Kritik an der EU. Die Parteiführung gab jüngst zum Ziel, bei | |
der Europawahl im Mai gezielt auch Protestwähler binden zu wollen. | |
Erst vor einer Woche hatte sich die AfD zum Parteitag im bayrischen | |
Aschaffenburg getroffen, um ihre Europaliste zu wählen. Aufgrund der | |
Vielzahl der Bewerber brachten sie diesen aber nicht zuende – deshalb das | |
erneute Treffen. In Berlin wählte die 230 Delegierten nun ihre Europaliste | |
ab Platz sieben, die letzten Plätze in einer Gruppenwahl. | |
Einige Bewerber polemisierten in ihren Reden scharf gegen die EU. Die | |
„Gängelung aus Brüssel“ und die „wirtschaftliche Sklaverei“ müsse ei… | |
haben, hieß es etwa. Der Euro wurde als „sozialistisches Projekt“ | |
kritisiert. Von „EUdSSR“ war die Rede. Ein Bewerber schimpfte über | |
„EU-Bürokraten, die noch nie etwas Produktives in ihrem Leben gemacht | |
haben“. | |
Auch wiederholte Forderungen nach einem Nichtbeitritt der Türkei in die EU | |
bekamen einigen Applaus. Mehrere Redner sprachen sich gegen „Genderwahn“ | |
aus und forderten, sich der „herrschenden Political Correctness“ zu | |
verweigern. | |
Auch Co-Spitzenkandidat Hans-Olaf Henkel, einstig BDI-Präsident, hatte | |
zuletzt Diskussionsverbote in Deutschland beklagt und insistiert, diesen | |
nicht zu folgen. Der taz sagte er, die AfD stehe für ein „subsidiäres“ | |
Europa, weg von einem „europäischen Zentralstaat“. Henkel wurde bereits in | |
Aschaffenburg hinter AfD-Parteichef Bernd Lucke an die Spitze der | |
Europaliste gewählt. | |
Viele der Delegierten äußerten sich überzeugt, dass die AfD mit einem | |
zweistelligen Ergebnisse ins Europaparlament einzieht – nötig sind drei | |
Prozent. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bei vier bis sieben Prozent. | |
2 Feb 2014 | |
## AUTOREN | |
Konrad Litschko | |
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