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# taz.de -- Ägypten gegen Muslimbrüder: Mursi-Anhänger vor Gericht
> 242 Unterstützer des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi stehen in
> Ägypten vor Gericht. Dessen potenzieller Nachfolger Al-Sisi kauft Waffen
> in Russland ein.
Bild: Mursi-Anhänger sitzen in Ägypten auf der Anklagebank.
KAIRO ap/dpa | Ägyptens Justiz geht weiter massiv gegen Anhänger der
Muslimbruderschaft vor: 242 Unterstützer der mittlerweile als
Terrororganisation eingestuften Gruppe müssen sich vor einem Gericht
verantworten, wie Vertreter der Sicherheitsbehörden am Donnerstag
mitteilte. Demnach wurde in der südägyptischen Stadt Assiut gegen 170
Islamisten der Vorwurf erhoben, Regierungsgebäude gestürmt und in Brand
gesteckt zu haben.
72 weitere würden in der nordwestlich von Kairo gelegenen Provinz Beheira
wegen versuchten Mordes, illegalen Protesten und Besitzes von Feuerwaffen
vor Gericht gestellt, hieß es weiter.
Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013
wurden tausende Anhänger seiner Muslimbruderschaft festgenommen. Erst vor
kurzem hatten die Justizbehörden eine Reihe von Prozessen gegen Mitglieder
der Organisation angekündigt.
Zugleich hat Russlands Präsident Wladimir Putin dem ägyptischen Militärchef
Abdelfattah al-Sisi den Sieg bei der Präsidentschaftswahl gewünscht. Putin
sagte am Donnerstag, er wisse von Al-Sisis Entscheidung, zur Wahl
anzutreten. Der bei vielen Ägyptern beliebte Armeechef hat allerdings noch
nicht offiziell erklärt, kandidieren zu wollen. Die Wahl wird
wahrscheinlich Ende April stattfinden.
## Waffendeal in Milliardenhöhe
Al-Sisi war am Mittwoch zu seinem ersten Auslandsbesuch seit dem Sturz
Mursis aufgebrochen. Russland wird Ägypten einem Zeitungsbericht zufolge
Kampfflugzeuge, Luftabwehrsysteme und weitere Waffen für insgesamt 2,2
Milliarden Euro verkaufen. Ein entsprechender Rüstungsdeal sei geschlossen
worden, berichtete die Wirtschaftszeitung Wedemosti am Freitag unter
Berufung auf Vertreter der russischen Regierung und Rüstungsindustrie. Eine
offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Das Geld für den Waffenkauf soll vor allem aus Saudi-Arabien und von den
Vereinigten Arabischen Emiraten kommen. Die beiden Golfstaaten stellten
sich nach dem Sturz Mursis hinter das ägyptische Militär und Al-Sisi.
14 Feb 2014
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