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# taz.de -- Protest gegen Schnellzugtrasse: Beppe Grillo muss in den Knast
> Der italienische Politiker Beppe Grillo hat gegen den Bau einer
> TGV-Strecke zwischen Lyon und Turin protestiert. Weil er ein Siegel
> aufgebrochen hat, wurde er verurteilt.
Bild: Keine schöne Aussicht: Beppe Grillo soll ins Gefängnis.
ROM afp | Ein Gericht in Turin hat am Montag den Chef der italienischen
Fünf-Sterne-Bewegung, Beppe Grillo, wegen gewaltsamen Protests gegen den
Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Lyon und Turin zu vier
Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht befand den früheren Komiker für
schuldig, die Siegel einer Baustelle für den französischen Superschnellzug
TGV aufgebrochen zu haben. Der Staatsanwalt hatte eine Haftstrafe von neun
Monaten gefordert.
Elf weitere Angeklagte erhielten ebenfalls Haftstrafen von bis zu neun
Monaten, zehn Angeklagte wurden freigesprochen. Bei der Verlesung des
Urteils erhoben sich Unterstützer der Angeklagten von ihren Sitzen und
protestierten mit einem Banner gegen den Bau der TGV-Strecke durch das
Susa-Tal. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Italien und Frankreich hatten 2001 den Bau einer TGV-Strecke zwischen den
beiden Städten vereinbart. Dadurch soll etwa die Fahrt von Paris nach
Mailand von sieben auf vier Stunden verringert werden. Die Bauarbeiten
verzögerten sich immer wieder, und mit der Inbetriebnahme wird mittlerweile
erst 2025/26 gerechnet.
Die Befürworter des Projekts argumentieren, dass damit jährlich eine
Million Lastwagen von den Straßen geholt und der Ausstoß von drei Millionen
Tonnen Kohlendioxid verhindert wird. Die Gegner kritisieren die hohen
Kosten und die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt. An den oft in
Gewalt umgeschlagenen Protesten beteiligten sich auch viele Bewohner des
Susa-Tals.
3 Mar 2014
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